Hohe Hürden auf dem Weg zurück in den DAX

Selten gibt es Rückkehrer in den DAX Commerzbank beendet eine Ära

Nach 30 Jahren ist Schluss mit dem DAX - die Commerzbank scheidet aus dem deutschen Leitindex aus. Fakt ist: Eine Rückkehr ist zwar möglich, allerdings ausgesprochen selten.

Auch wenn Martin Zielke gute Miene zum bösen Spiel machte, das Ausscheiden der von ihm geleiteten Commerzbank aus dem DAX konnte er nicht verhindern. Am 24. September ist es soweit, Wirecard wird das deutsche Geldinstitut im deutschen Leitindex ersetzen. Eine Rückkehr? Ausgesprochen schwierig.

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Hohe Hürden auf dem Weg zurück in den DAX

Die Erfahrungen der bisher aus dem DAX ausgeschiedenen Unternehmen lassen befürchten, dass ein Comeback kaum zu schaffen ist, im Gegenteil: Für einige ging es noch weiter bergab. Als Beispiele seien die Deutsche Babcock oder die Hypo Real Estate genannt, wobei der Immobilienfinanzierer trotz der fast 20 Milliarden Euro staatlicher Hilfe aufgespalten werden musste. Heute existieren neben dem kleinen Teil, der als gesund gelten kann, vor allem die unzähligen toxischen Wertpapiere, die über eine Bad Bank verwaltet und abgewickelt werden. Auch für das Unternehmen KarstadtQuelle, das bis zum Jahr 2001 im DAX geführt wurde, sieht es derzeit nicht rosig aus, auch wenn eine Fusion mit Kaufhof noch ansteht.

Für MLP war wiederum nach einem Bilanzskandal Schluss, selbst den M-DAX musste es zwischenzeitlich verlassen. Hier halten sich zumindest Salzgitter, Metro, K+S oder Lanxess, die ebenfalls aus dem DAX absteigen mussten, während MLP nicht mal mehr im SDAX notiert ist. Andere Unternehmen wurden schlichtweg aufgekauft, wie beispielsweise die Dresdner Bank oder die HypoVereinsbank, die von der Unicredit erworben wurde. 

Die Erfahrungen der bisher aus dem DAX ausgeschiedenen Unternehmen lassen befürchten, dass ein Comeback kaum zu schaffen ist."

Die Ausnahmen

Und doch gibt es ein Unternehmen, das den Comeback gleich mehrfach geschafft hat: Continental. Nach dem Ausschluss im Jahr 1996 kam es 2003 zurück, bevor es 2008 wieder den Leitindex verlassen musste und 2012 wieder aufsteigen durfte. Infineon hingegen schaffte es bereits nach sechs Monaten zurück in den DAX.

Alle drei Monate überprüft die Deutsche Börse die Unternehmen im DAX anhand des durchschnittlichen Handelsvolumens der Aktien und des Börsenwertes. Für die Commerzbank sieht es schon seit längerer Zeit schlecht aus, allein Anfang dieses Jahres büßte der Aktienkurs rund ein Drittel ein. Der Börsenwert der zweitgrößten deutschen Bank schrumpfte auf rund zehn Milliarden Euro, was einem Minus von 97 Prozent im Verhältnis zum Höchststand ausmacht. Alles Weitere bleibt abzuwarten.

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