Seit nunmehr 30 Jahren werden im Leitindex DAX die 30 stärksten Unternehmen Deutschlands zusammengefasst

Gründungsmitglied auf der Kippe Commerzbank muss wohl den DAX verlassen

Seit nunmehr 30 Jahren werden im Leitindex DAX die 30 stärksten Unternehmen Deutschlands zusammengefasst. Von Beginn an gehört die Commerzbank dazu - im September könnte für das Geldinstitut jedoch das Aus kommen.

Die Deutsche Börse steht vor einer großen Entscheidung: Im September wird routinemäßig die Zusammenstellung der verschiedenen Indizes überprüft; die traditionsreiche Commerzbank steht vor dem Rauswurf aus dem Leitindex DAX. Ausschlaggebend sind zwei Kriterien, bei denen dem Geldinstitut die Konkurrenz davon läuft.

Marktkapitalisierung und Umsatz - darum dreht sich der DAX

Wie im Leitfaden für die Aktienindizes der Deutschen Börse AG formuliert wird, entscheiden zwei Fakten über die Aufnahme eines Unternehmens in den Leitindex: Einerseits ist das die Marktkapitalisierung eines Unternehmens, andererseits der mit den Aktien realisierte Umsatz. Aus diesen Zahlen ergibt sich ein Ranking für die deutschen Konzerne; die ersten 30 schaffen es in den DAX. Wie die Medien berichten, "wackelt" die Commerzbank. Die Ironie in der Geschichte: Das mit beeindruckenden Zahlen in den Index drängende Unternehmen stammt auch aus der Finanzbranche, es handelt sich um das junge FinTech Wirecard, das vom Sitz in Aschheim bei München aus weltweit aktiv ist. 

Wirecard konnte sich im elektronischen Zahlungsverkehr mit innovativen Lösungen etablieren und mit individualisierten Lösungen für unterschiedliche Branchen schnell an die Weltspitze arbeiten. Allein in den letzten sechs Monaten verzeichnete der Aktienkurs von Wirecard einen Zuwachs von rund 50 Prozent, so dass das Unternehmen in puncto Börsenwert im TecDax bereits auf den Rang 24 klettern konnte. Im Vergleich dazu rutschte der Börsenwert der Commerzbank auf den 34. Platz ab. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die Details, denn bei dieser Bewertung werden einige Aktienpakete nicht mitgezählt. Und bei der Commerzbank sind das immerhin neun Prozent, die sich in der Hand des Bundes befinden.

Einerseits ist die Marktkapitalisierung eines Unternehmens, andererseits der mit den Aktien realisierte Umsatz entscheidend." 

Aber beim Handelsumsatz als zweitem Kriterium schneidet Wirecard mit dem 28. Platz sehr gut ab. Schafft es das Unternehmen noch auf Rang 25, stehen die Chancen für die DAX-Kandidatur sehr gut - auch hier zu Lasten der Commerzbank. 

Die hat zwar grundsätzlich noch etwas Zeit, denn bis Ende August fließen eventuell veränderte Daten noch in die Bewertung ein. 

Schwierig dürfte jedoch sein, dass die Commerzbank-Aktie entsprechend des Kursverlaufs zu den von Anlegern am wenigsten präferierten DAX-Aktien gehört.

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