Erziehung Der richtige Umgang mit Geld für Kinder
Den richtigen Umgang mit Geld sollte man schon im Kindesalter lernen. Wer schon in jungen Jahren erfährt, wie man mit seinen Mitteln haushalten kann, läuft im Erwachsenenalter seltener Gefahr, dass die Finanzen aus dem Ruder laufen. Neben theoretischem Wissen geht es um praktische Erfahrung.
Finanzwissen spielt allerdings im Schulstoff eine untergeordnete Rolle. Daher sind in erster Linie die Eltern gefordert, ihren Sprösslingen den Umgang mit Geld beizubringen. Die besondere Herausforderung in der heutigen Zeit: Geld wird immer virtueller. Das Sparschwein hat zwar noch nicht ganz ausgedient, aber der Geldverkehr funktioniert mehr und mehr unbar. Das beeinflusst auch die Gewohnheiten beim Geldausgeben.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
Das haptische Gefühl beim Geld schwindet
In früheren Zeiten ließen sich die finanziellen Möglichkeiten und Grenzen ganz einfach feststellen. Sie bemaßen sich an dem, was im Portemonnaie an Scheinen und Münzen vorhanden war - vielleicht auch noch an Reserven im Sparstrumpf, Sparschwein oder auf dem Sparbuch. Das was man ausgeben konnte, war nicht nur unmittelbar sichtbar, sondern sogar physisch greifbar. Diese "Spürbarkeit" droht im digitalen Zeitalter verloren zu gehen, wenn Geldausgeben nur noch im Klick bzw. im Halten des Smartphones oder einer Karte an ein POS-Terminal besteht. Das macht das Geldausgeben zweifelsohne einfacher und bequemer, den guten Umgang damit aber nicht unbedingt leichter. Wie können jungen Menschen ihn trotzdem lernen? Hier einige Tipps!
Taschengeld - das erste eigene Geld
Ab dem siebten Lebensjahr sind Kinder schon beschränkt geschäftsfähig. Der Schulbeginn ist daher ein guter Zeitpunkt für den Taschengeld-Start. Das Geld sollte wöchentlich gezahlt werden und bei Kindern bis 12 etwa ein Drittel bis die Hälfte des Lebensalters betragen - bei einem Achtjährigen beispielsweise vier Euro. Für Jugendliche gilt das zwei- bis 3,6-fache des Alters.
Das Jugendkonto - Umgang mit dem Girokonto
Ein eigenes Konto kommt ab etwa 12 bis 14 Jahren in Betracht. Viele Banken und Sparkassen bieten Jugendkonten an - das sind Girokonten auf Guthabenbasis (ein Disporahmen ist rechtlich nicht zulässig und auch nicht ratsam). Darauf können dann Taschengeld und andere Zahlungen fließen. In der Regel sind Jugendkonten kostenlos und mindestens mit einer Bankkarte ausgestattet.
Die "Spürbarkeit" von Geld droht im digitalen Zeitalter verloren zu gehen, wenn Geldausgeben nur noch im Klick bzw. im Halten des Smartphones oder einer Karte an ein POS-Terminal besteht."
Karten - was in jungen Jahren möglich ist
Die Bankkarte erlaubt nur SB-Nutzung und Geldabheben bei der eigenen Bank. Mehr Möglichkeiten bietet die Girocard. Sie ist auch bei anderen Banken - zum Beispiel bei Reisen ins europäische Ausland - einsetzbar und gehört oft zur Standardausstattung des Jugendkontos. Bei Auslandsaufenthalten außerhalb Europas bietet eine Prepaid-Kreditkarte mit entsprechenden Guthaben-Aufladungen finanzielle Freiheit.
Sein eigenes Geld verdienen - eine wertvolle Erfahrung
Sich sein Geld selbst zu erarbeiten ist eine Erfahrung fürs Leben und macht sparsam. Kleinere bezahlte Jobs wie Blättchen-Austragen, Babysittern oder Hundeausführen sind schon ab 13 möglich, für Jugendliche zwischen 15 und 17 ist deutlich mehr möglich. Der Lerngewinn dabei: Geld fließt nicht automatisch, sondern will verdient sein - und: Arbeit erweitert die finanziellen Spielräume.
Ich repariere Versicherungsverträge und Finanzdienstleistungen!