Bei Edelmetallen nicht immer nur Gold Der Silberpreis mit Potential
Bei Edelmetall-Investments steht Silber meist etwas im Schatten von Gold. Die unterschiedliche "Wertschätzung" kommt schon im Preis zum Ausdruck. Eine Feinunze Gold kostet aktuell rund 65mal so viel wie eine Feinunze Silber - eine Folge unterschiedlicher Verhältnisse von Angebot und Nachfrage.
Trotzdem wäre es verfehlt, den "kleinen Bruder" des Goldes aus den Augen zu lassen, denn derzeit verspricht Silber womöglich mehr Potential als das gelbe Edelmetall. Das Gold "wertvoller" ist, spielt eine sekundäre Rolle. Entscheidend ist die mögliche Wertveränderung. Und hier könnte Silber die besseren Karten haben.
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Silber ist vor allem als Industriemetall gefragt
Tatsächlich gibt es wertbeeinflussende Faktoren, die für Gold und Silber gleichermaßen gelten. Es existieren jedoch auch spezifische Einflüsse. Dadurch bewegen Gold und Silber sich zwar oft in die gleiche Richtung, aber mit unterschiedlicher Dynamik. Gold ist vor allem als Währungsmetall gesucht und gilt seit jeher als Fluchtziel in unsicheren Zeiten. Bei Krisen, Angst vor Inflation und anderen Unwägbarkeiten zeigt sich das immer wieder.
Silber erfüllt diese Funktionen ebenfalls - quasi als eine Art "Gold für Arme" -, es findet aber auch als Industriemetall Verwendung. Jedes Elektrofahrzeug enthält fast drei Unzen Silber. Auch bei Fotovoltaik, Fototechnik, in der Elektroindustrie, bei Beschichtungen und medizintechnischen Anwendungen wird Silber gebraucht. Es ist der beste elektrische Leiter von allen Metallen.
Schätzungen zufolge gehen rund 70 bis 80 Prozent der jährlich geförderten Silbermenge in die Industrie. Nur der kleinere Rest dient für Wertaufbewahrung, als Schmuck oder zur Verarbeitung für Gebrauchsgegenstände.
Glänzende Silber-Aussichten
Die Konsequenz: der Silberpreis ist maßgeblich - und viel stärker als Gold - von der wirtschaftlichen Entwicklung und den industriellen Anwendungsmöglichkeiten bestimmt. In dieser Hinsicht sind die Perspektiven für das Edelmetall aktuell "glänzend". Die Weltwirtschaft hat den Corona-Schock allmählich überwunden und nimmt wieder Fahrt auf. Gleichzeitig liegt der Fokus immer mehr auf umweltfreundliche Technologien und nachhaltiger Produktion. Bei vielen "sauberen" Anwendungen ist Silber unverzichtbar.
Jedes Elektrofahrzeug enthält fast drei Unzen Silber."
Konjunktur und wirtschaftliche Transformation werden die Silbernachfrage steigen lassen - bei begrenzt bleibendem Angebot. Die jährliche Fördermenge von rund 800 Mio. Unzen lässt sich nicht ohne weiteres erhöhen.
Nach den Gesetzen der Marktwirtschaft sind steigende Preise bei gleichbleibendem Angebot und mehr Nachfrage zwangsläufig. Diese Aussicht macht Silber-Investments im Vergleich zum Gold interessant.
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