Die meisten Deutschen machen sich offenbar nicht allzu viele Gedanken um ihren Wohlstand

Neue Deutschland-Umfrage Die Sorge vor einer Finanzkrise dominiert

Vermögen schützt nicht vor Sorgen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Stiftung Familienunternehmen, in der 1407 Bundesbürger über 16 Jahren zu ihren Einstellungen zu Eigentum und Vermögen befragt wurden. Immerhin - allzu viele Gedanken um ihren Wohlstand machen sich die meisten Deutschen offenbar nicht. Nur 28 Prozent halten ihr Vermögen derzeit für gefährdet.

Am meisten treibt die Bundesbürger die Angst vor einer neuen Finanzkrise um. 61 Prozent der Befragten nannten das als ihre Hauptsorge. Offenbar steckt vielen noch die Erinnerung an die letzte Finanzkrise und die sich anschließende Eurokrise in den Knochen. Und die Furcht erscheint nicht einmal unbegründet. War es um den Euro länger ruhig geworden, ist das Schreckgespenst Eurokrise mit den jüngsten politischen Turbulenzen in Italien wieder zurückgekehrt.

Eigentum und Vermögen - keineswegs immer positiv 

Nummer zwei bei den Vermögensängsten belegt mit 57 Prozent die Furcht vor Inflation, sonst gerne ein Spitzenreiter. Dass Inflationsängste derzeit nicht so sehr im Vordergrund stehen, hängt sicher mit der seit Jahren niedrigen Inflationsrate zusammen. Seit 2013 liegt sie in Deutschland unter zwei Prozent. Den dritten Platz belegt die Angst vor Einbrüchen. Sie treibt 55 Prozent der Deutschen um. 

Man sollte meinen, der Begriff "Eigentum" ist überwiegend positiv besetzt. Das ist aber nicht so. Vielmehr zeigt sich eher ein zwiespältiges Verhältnis zu Eigentum und Vermögen. Zwar stimmten fast zwei Drittel der Befragten der Aussage zu, dass Eigentum auch Freiheit bedeute. Gleichzeitig war mehr als die Hälfte davon überzeugt, dass Reichtum die Gier befeuert. Wer schon viel hat, will immer mehr. Jeder Fünfte war der Ansicht, dass Vermögen schädlich für den Charakter sei. Das alte Sprichwort "Geld verdirbt den Charakter" wirkt offenbar fort. Allerdings sagte nur jeder Vierzehnte, dass eine charakterliche Haltung nur ohne Vermögen möglich sei. 

War es um den Euro länger ruhig geworden, ist das Schreckgespenst Eurokrise mit den jüngsten politischen Turbulenzen in Italien wieder zurückgekehrt."

Besitzende und Nicht-Besitzende urteilen unterschiedlich

Eine marxistische Einstellung zu Eigentum und Vermögen zeigten immerhin 15 Prozent der Teilnehmer. Danach ist das Kapital (mit-)verantwortlich für Ausbeutung von Arbeitern. 

Wenig überraschend ist auch, dass die Meinung von Besitzenden und Nicht-Besitzenden nicht deckungsgleich ist. Zum Beispiel gaben 73 Prozent der Immobilieneigentümer in der Befragung an, dass die eigenen vier Wände Sicherheit vermitteln. 

Nur 55 Prozent der Teilnehmer insgesamt waren davon überzeugt.

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