Die Abgabe einer Steuererklärung kann sich lohnen

Fleiß zahlt sich aus Eine Steuererklärung lohnt fast immer

Die Erstellung von Steuererklärungen soll vereinfacht werden, die Finanzverwaltung verzichtet künftig auf das Einreichen von Kontoauszügen und Belegen. Auch wenn trotzdem etwas Aufwand notwendig ist, lohnt sich die Abgabe meist.

Nicht jeder deutsche Steuerpflichtige ist zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, bislang nutzen auch nur 50 Prozent diese Chance auf eine Steuerrückerstattung. Und die kann sich lohnen, wie die Erfahrungen zeigen: An die 90 Prozent konnten sich über durchschnittliche 900 Euro Erstattung freuen.

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Erleichterung ausnutzen: Ab 2017 Steuererklärung ohne Belege

Steuerpflichtige können ab der Steuererklärung für 2017 von einer Neuerung profitierten; die Finanzverwaltung will dann nämlich ohne die Vorlage der relevanten Belege und Kontoauszüge auskommen. Trotzdem sollten die Unterlagen sortiert und vor allem sorgfältig aufbewahrt werden. Bei Bedarf kann das Finanzamt die Belege nachfordern. Die Aufbewahrungsfrist endet erst ein Jahr nach dem Zugang des Steuerbescheids. Diese Frist behält sich das Amt vor, um eventuellen Nachfragen nochmals im Detail nachgehen zu können. Ob das jedoch erfolgt, bleibt abzuwarten - bis dahin haben die Steuerpflichtigen Zeit und Kopierkosten gespart, um sich in den meisten Fällen eine Steuerrückerstattung zu sichern.

Der effektivste Weg zur Erstellung der Steuererklärung ist die Nutzung eines speziellen Steuerprogramms, in dem sich die persönlichen Daten speichern lassen. Selbst wenn wegen der Änderungen in den steuerlichen Rahmenbedingungen eine neue Version genutzt werden muss, können die Daten in der Regel übernommen werden. Haben sich die Zahlen nur unwesentlich verändert, reicht dann eine Aktualisierung, um alle Formalitäten zu erledigen. In der Regel funktionieren diese Programme mit einer Plausibilitätsprüfung, was den Umgang mit dem komplexen Thema Steuern deutlich vereinfacht.

Der effektivste Weg zur Erstellung der Steuererklärung ist die Nutzung eines speziellen Steuerprogramms."

Ohnehin geht auch die Finanzverwaltung in Richtung Digitalisierung; auf diese Weise soll die Bearbeitung der Steuererklärungen beschleunigt werden. Ein wichtiges Instrument dürfte dabei ein Risikomanagementsystem sein, das eine Klassifizierung der Steuerpflichtigen in puncto Steuerausfall durchführt. 

Ergibt sich ein niedriges Risiko für die Steuerbehörde, steigt für den Steuerpflichtigen die Chance, dass die Steuererklärung maschinell bearbeitet wird. Schritt für Schritt sollen die relativ einfachen Steuerfälle anhand der elektronisch gemeldeten Daten zügig vollautomatisch erledigt werden. 

Sinnvoll kann es auch sein, der Steuererklärung eine schriftliche Erläuterung der Positionen beizufügen, die am wahrscheinlichsten Fragen aufwerfen werden - lästige Nachfragen und Prüfungen lassen sich so von vornherein vermeiden.

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