Es geht um nichts Geringeres, als die Welt wieder auf die Füße zu stellen

Fortschritt als ökologisches Desaster Einfachheit und Würde

Globalisierung, Digitalisierung und die Sucht nach unbegrenztem Wachstum - die vierte industrielle Revolution ist dazu angetan, alle bisher dagewesenen Entwicklungen zu übertreffen. Neues Denken ist gefragt, sollen die dramatischen Folgen abgewendet werden.

Wir kommunizieren in Echtzeit mit aller Welt, für Informationen gibt es schon längst keine Grenzen mehr - aber es gibt die enormen Unterschiede in Bezug auf Wohlstand, auf technische Entwicklung und vor allem auf Kultur und Religion zwischen der nördlichen und südlichen Hemisphäre: Hechelt der industrialisierte Norden dem Wachstum um jeden Preis hinterher, erscheint dies dem Süden als paradiesisch - oder entwickelt sich zum Feindbild.

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Wachstum als Maß aller Dinge - neue Gesellschaftsmodelle überlebenswichtig

Eine ehrliche Bilanz der Industrienationen würde erschreckend ausfallen: Immer höhere Produktivität wird im Zuge der gerade erst beginnenden Digitalisierung menschliche Arbeitskraft in einem Ausmaß freisetzen, wie es noch nie zuvor geschehen ist. Auf der Strecke bleibt, neben dem Menschen selbst, die Umwelt, die trotz aller grünen Etiketten rücksichtslos geplündert wird. Kriege um die essenziell wichtigen Energie-Ressourcen gehören längst zum Alltag, auch wenn diese Auseinandersetzungen anders deklariert werden - soll dies die Zukunft der Menschheit sein?

Es ist höchste Zeit, sich mit neuen Modellen für eine künftige menschliche Gesellschaft auseinanderzusetzen. Wenn immer weniger menschliche Arbeitskraft benötigt wird, muss dies nicht zwangsläufig in einem sozialpolitischen Desaster enden. Ein bewusstes Entsagen des Wachstumszwangs könnte einer Rückbesinnung auf die wirklichen Werte folgen, faktisch ein "Zurück zu den Ursprüngen" einleiten: Kürzere Arbeitszeiten schaffen Raum für persönliche Verwirklichung und Selbstversorgung, für Autonomie, Kooperation und ein würdevolles Miteinander - für eine Postwachstumsökonomie.

Megatrends analysieren - neue Strategien entwickeln

Es geht um nichts Geringeres, als die Welt wieder auf die Füße zu stellen: Der technologische Fortschritt sollte den Menschen dienen und nicht zum Selbstzweck werden. Allerdings fehlen offensichtlich die politischen Eliten, die sich über die aktuelle Legislaturperiode hinaus mit den gesellschaftsrelevanten Auswirkungen der Megatrends befassen und neue Modelle für die menschliche Zukunft denken. Der Druck aus der wachstumsgetriebenen Wirtschaft ist zu groß, die Abhängigkeiten wohl nicht minder.

Menschen suchen nach Orientierung, nach verlässlichen Größen."

Und doch lassen sich kleine Zeichen setzen, die sich durchaus summieren können: Insbesondere die aktuell von der Digitalisierungswelle erfasste Dienstleistungsbranche sollte sich auf alte Werte besinnen, auf denen seit jeher ihr Erfolg begründet ist. Mit fundiertem Wissen, Transparenz und Ehrlichkeit lässt sich vor allem in diesen Zeiten eine vertrauensvolle persönliche Kundenbeziehung aufbauen. Menschen suchen nach Orientierung, nach verlässlichen Größen - und genau das kann die Dienstleistungsbranche hervorragend leisten. Damit haben die Dienstleister der anonymen digitalen Welt einiges voraus und sollten dies intelligent nutzen.

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