Orientierungshilfen? Einige Börsenweisheiten

Viele Anleger wünschen sich allgemeingültige Empfehlungen, die ihnen bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Investment Orientierung geben könnten. Eignen sich die sogenannten Börsenweisheiten als zuverlässige Ratgeber?

Falls Sie regelmäßig Berichte vom Börsenparkett hören, wird Ihnen aufgefallen sein, dass die Journalisten oder Fachleute hin und wieder Börsenweisheiten zitieren. Zweifellos haben diese kurz und knackig formulierten Tipps einen gewissen Unterhaltungswert und lassen sich gut merken. Doch nicht in jedem Falle lässt sich auf den ersten Blick erkennen, was tatsächlich gemeint ist und noch weniger ist klar, ob diese Ratschläge wirklich als Basis für eine kluge Anlageentscheidung geeignet sind.

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Typische Börsenweisheiten, die gerne zitiert werden:

1. Kaufe nie eine Aktie, wenn Du nicht damit leben kannst, dass sich der Kurs halbiert.
2. Wer die Aktien nicht hat, wenn sie fallen, hat sie auch nicht, wenn sie steigen.
3. Politische Börsen haben kurze Beine.
4. Kaufen, wenn die Kanonen donnern. Verkaufen, wenn die Violinen spielen.
5. Fasse nie in ein fallendes Messer.

Aktionär sein - nichts für schwache Nerven

Den Deutschen wird häufig nachgesagt, dass sie Aktienmuffel wären. Mittlerweile kommen jedoch immer mehr Menschen zu der Erkenntnis, dass bei der Altersvorsorge und beim Vermögensaufbau kein Weg an der Börse vorbei führt. Nur auf diese Weise lassen sich die Renditen erwirtschaften, die das Angesparte Kapital ausreichend vermehren. Mehr Rendite bedeutet aber auch mehr Risiko. Auf dieses Wechselspiel und die damit verbundenen Ängste weist Warren Buffett hin, von dem das erste Zitat stammt.

Wer sich aus Angst vor fallenden Kursen nicht ans Börsenparkett traut, wird aber auch nicht in der Hausse dabei sein. Das macht der Altmeister André Kostolany klar, von dem die zweite Börsenweisheit stammt.

Wird an der Börse gefeiert, ist es Zeit über den Ausstieg nachzudenken."

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Handeln?

Mut zum Aktienkauf braucht es vor allen Dingen, wenn politische Krisen für Unruhe sorgen. Diese Turbulenzen gehen in der Regel schnell vorbei. Wird an der Börse jedoch gefeiert, ist es Zeit über den Ausstieg nachzudenken.

Optimales Timing ist an der Börse extrem wichtig. Fallen die Kurse eines Unternehmens mehrere Tage stark, ist die Versuchung groß, schnell zuzufassen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass man sich an so einem 'fallenden Messer' erheblich verletzen kann.

Kategorie: Wissen