Obwohl in dieser Kategorie weltweit 11.000 Finanzprodukte angeboten werden, sammeln fünf ETFs jeden siebten Dollar ein

Wenig beachtetes Problem ETF sind sehr konzentriert

ETFs sind beliebt, weil sie es Anlegern erleichtern, breit gestreut zu investieren. Wegen der Diversifikation wird das Risiko dieser Anlageform bisher als gering eingestuft. Eine aktuelle Studie schätzt das kritischer ein.

Viele Anleger bevorzugen ETFs, wenn es darum geht, das Ersparte sicher und mit der Aussicht auf attraktive Renditen anzulegen. Jetzt veröffentlichte das Flossbach-von-Storch-Research Institute eine Studie, die das Risiko von ETFs deutlich höher als die Allgemeinheit einschätzt. Nach Analyse der Experten gibt es zwei kritische Punkte, die für Anteilseigner von ETFs zur Gefahr werden könnten: Die hohe Konzentration des Fondskapitals in wenigen Händen und die Fokussierung der Investitionen auf eine kleine Anzahl von Unternehmen.   

Warum sind ETFs bei Anlegern so beliebt?

  • Als ETF wird ein börsengehandelter Fonds bezeichnet, der einen Index nachbildet. Auf diese Weise werden die Anleger ohne eigenes Zutun an der wirtschaftlichen Entwicklung der gewählten Branche oder Region beteiligt. Aufwendige Recherchen, für die dem privaten Anleger im Alltag meist Zeit und Fachwissen fehlen, sind nicht zwingend erforderlich.
  • ETFs gelten bei Anlegern als kostengünstig, weil es sich in der Regel um passive Fonds handelt. Der betreffende Index wird zeitnah automatisch von Computern nachgebildet. Das heißt, die Anleger müssen keine teuren Vermögensverwalter bezahlen
  •  Diversifikation mindert das Risiko der Geldanlage, lautet eine der wichtigsten Regeln in Börsianer-Kreisen. Entscheidet sich der Anleger für ETFs, die breit aufgestellte Indizes, wie zum Beispiel den MSCI World, nachbilden, lassen sich auch kleinere Anlagebeträge sehr breit gestreut investieren.

Die Studie des Flossbach-von-Storch-Research Institute offenbart, dass zwei Drittel des weltweit in ETFs investierten Kapitals von zehn Anbietern verwaltet werden."

Aktuelle Studie weist auf ein bisher zu wenig beachtetes Problem hin

Das Argument der Risikominderung spielte bisher immer eine zentrale Rolle, wenn ETFs als Anlageform empfohlen wurden. Ob diese Einschätzung auch weiterhin so absolut gelten kann, muss möglicherweise neu bedacht werden, wenn man die Ergebnisse der Analysten des Flossbach-von-Storch-Research Institute zur Kenntnis nimmt. Die Studie offenbart, dass zwei Drittel des weltweit in ETFs investierten Kapitals von zehn Anbietern verwaltet werden.

Obwohl in dieser Kategorie weltweit 11.000 Finanzprodukte angeboten werden, sammeln fünf ETFs jeden siebten Dollar ein. Problematisch schätzen die Autoren der Studie ebenfalls die Konzentration auf einige wenige Unternehmen wie Apple, Tesla, Amazon, Microsoft, Alphabet und Nvidia ein, die in allen breit aufgestellten Börsenindizes vertreten sind.

Eine Alternative zu ETFs können sogenannte institionionelle Anlagekassenfonds sein. Denn im Gegensatz zu ETFs bilden diese nicht stur einen Index ab, sondern investieren in fast alle verfügbaren Wertpapiere einer Anlagekasse (z.B Aktien weltweit oder Aktien aus Schwellenländern). Dadurch wird noch breiter gestreut und die Gefahr von Klumpenrisiken, also der Konzentration auf wenige Unternehmen, reduziert.

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