Altersvorsorge mit Indexfonds ETF-Sparplan oder Einmalanlage?
Grundsätzlich eröffnet ein ETF-Sparplan im Verhältnis zur Einmalanlage dieselben Vor- und Nachteile wie ein gängiger Aktien-Sparplan, bildet aber als passiv gemanagter Fonds die großen Indizes ab - Kursschwankungen und Dividendenzahlungen inklusive.
Im Gegensatz zu den aktiv gemanagten Investmentfonds werden in Exchange Traded Funds (ETFs) die Wertpapiere der Unternehmen zusammengefasst, die beispielsweise in den DAX, den Dow Jones oder einen anderen Index aufgenommen werden. So folgen die ETFs den Kursbewegungen der Indizes, ohne dass für das Management oder den Kauf hohe Kosten anfallen würden. Damit kann ein ETF-Sparplan ebenso vom Cost-Average-Effekt profitieren, wie das bei klassischen Investmentfonds der Fall ist: Steht der jeweilige Index schlecht, kaufen Sie mit Ihrem Monatsbeitrag relativ viele Anteile, ist der Kurs gestiegen, erwerben Sie relativ wenig. Die Performance wird auf diese Weise etwas geglättet, was den ETF-Sparplan durchaus interessant macht.
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Zinseszinseffekt nicht unterschätzen - Einmalanlage mit höheren Erträgen
Auf der anderen Seite weist die Einmalanlage natürlich auch Vorteile auf: Sie erwirtschaften sofort mit dem gesamten Anlagebetrag Erträge, sollte sich der Index wie geplant entwickeln. Im Vergleich zum ETF-Sparplan, der einen sukzessiven Aufbau der Kapitalanlage vorsieht, müssen die Erträge also höher sein - sofern Sie den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg erwischt haben.
Im Timing liegt also das größte Risiko: Erwerben Sie mit einer Einmalanlage einen größeren Wertpapierbestand, gehen Sie auch ein höheres Risiko ein. Fällt nämlich der Kurs, reduziert sich auch Ihr Vermögen.
Analysieren Sie jedoch die Kursentwicklungen der großen Indizes, werden sie bei den meisten auf lange Sicht eine stetige Aufwärtsbewegung entdecken.
Ausnahmen stellen bestimmte Branchen dar, beispielsweise hat sich der TecDAX bis heute noch nicht wieder vom Platzen der Dotcom-Blase erholt.
Als Einstieg empfiehlt sich der Sparplan in jedem Fall."
Kompromiss als Lösung - Ein- und Auszahlung verteilen
Die Lösung liegt in der Mitte: Wollen Sie einen größeren Betrag anlegen, um schnellstmöglich eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften, dann verteilen Sie einfach Ihren Einstieg auf mehrere Raten. Sie profitieren so einerseits vom Cost-Average-Effekt, da auch die Indizes permanent Kursbewegungen unterliegen, andererseits gehen Sie deutlich schneller vor als ein monatlich zu besparender ETF-Sparplan. Auch für den umgekehrten Fall, nämlich die Auflösung von Beständen, sollten Sie auf diese Vorgehensweise zurückgreifen.
Als Einstieg empfiehlt sich der Sparplan aber in jedem Fall, da diese Variante des Investments vor allem auf der Kostenseite sehr günstig ist: In der Regel fallen nämlich sowohl die hohen Managementkosten als auch die Ausgabeaufschläge bei einem ETF-Sparplan weg.
Es ist besser 1 Stunde über Geld nachzudenken, als 1 Monat dafür zu arbeiten