Taschengeld sollte nicht einfach so gezahlt werden, sondern mit einer Gegenleistung verbunden sein

Früh anfangen Finanzkompetenz in jungen Jahren erwerben

Mit dem Erwerb von Finanzkompetenz kann man nie zu früh anfangen. Schon im Vorschulalter ist es durchaus möglich, Finanzwissen zu erlangen und zu verinnerlichen. Das schreibt zumindest die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und beruft sich u.a. auf den US-Bildungsexperten Sam X Renick.

Was nicht in jungen Jahren gelernt wird, holt man später oft nicht wieder auf. Viele Erwachsene haben Probleme beim Umgang mit Geld. Grundlegende Begriffe wie Inflation, Risikodiversifikation, Zins- und Zinseszins können nicht richtig eingeordnet werden. Finanzkenntnisse zu vermitteln steht nicht in schulischen Lehrplänen. Es ist in erster Linie Elternpflicht, dem Nachwuchs entsprechendes Wissen beizubringen.

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Sparen und Geld verdienen intuitiv lernen

Gerade kleine Kinder lernen intuitiv und spielerisch. Bestes Beispiel ist der Spracherwerb. Diese Form des Lernens ist anderes als schulisches Lernen. Sie funktioniert über sinnliches Erfassen, Nachahmen und Einüben durch stetiges Wiederholen. Erfahrungsgemäß ist das nachhaltiger und einprägsamer als klassisches "Büffeln". So erworbenes Wissen hält lebenslang. Wichtige Kompetenzen werden so bereits im Kindesalter angelegt.

Für Renick ist es besonders wichtig, dass Kinder das Sparen lernen. Es geht nicht nur darum, ein Gespür dafür zu entwickeln, dass man nur ausgeben kann was man (zurückgelegt) hat. Sparen heißt, zunächst Verzicht üben zu können und Belohnung in die Zukunft zu verschieben. Man schaut nicht nur auf das Jetzt, sondern nimmt die Zukunft in den Blick. Damit geht einher, sich finanzielle Ziele setzen und Ausgaben zu planen. Das sind unschätzbare Werte für später.

Ein weiteres Erziehungsanliegen ist für Renick die Vermittlung der Erkenntnis, dass Geld nicht selbstverständlich wie "Manna vom Himmel fällt". Es will verdient sein. Deshalb sollte Taschengeld nicht einfach so gezahlt werden, sondern mit einer Gegenleistung verbunden sein. Die muss natürlich kindgerecht und angemessen sein. Erfahrungsgemäß wird Geld, das man sich erarbeitet hat, deutlich höher geschätzt als geschenktes Geld und seltener leichtfertig ausgegeben.

Es ist in erster Linie Elternpflicht, dem Nachwuchs entsprechendes Wissen beizubringen."

Die Idee des Jugendlohns

Zur Erziehung gehört auch mehr Verantwortung für Geld. Der Familientherapeut Urs Abt hat hierzu bereits in den 1970er Jahren das Konzept eines Jugendlohns entwickelt. Jugendliche sollen danach einen festen monatlichen Betrag erhalten, mit dem sie bestimmte Ausgaben der alltäglichen Lebenshaltung selbstverantwortlich bestreiten.

Auch hier gilt: selbst einüben ist einprägsamer als schulisches Lernen.

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