Noch nie schätzten Fondsmanager die Aussichten für die Weltwirtschaft so kritisch ein wie zur Zeit

Umfrage Fondsmanager schauen düster in die Zukunft

Noch nie schätzten Fondsmanager die Aussichten für die Weltwirtschaft so kritisch ein wie zur Zeit. Die Zahl derjenigen, die eine globale Rezession befürchten, wächst weiter.

Selten waren die Rahmenbedingungen für Unternehmen so schwierig wie gegenwärtig. Erst sorgte der Lockdown während der Corona-Pandemie für Produktionsausfälle und Unterbrechung der Lieferketten, dann kamen neue Probleme durch hohe Inflationsraten und den Ukraine-Krieg hinzu. Das alles spiegelt sich an den Aktienmärkten wider. Der anhaltende Ausverkauf an den Börsen treibt Fondsmanagern Sorgenfalten auf die Stirn. Sie schauen mit unverhohlenem Pessimismus in die Zukunft, wie eine aktuelle Umfrage zeigt, die regelmäßig von der Bank of America Merrill Lynch durchgeführt wird. Befragt wurden 300 Fondsmanager, die in Summe ein Vermögen von 834 Milliarden US-Dollar verwalten.

Die Ergebnisse der aktuellen Befragung:

  • Noch nie schätzten Fondsmanager die Aussichten für die Entwicklung der Weltwirtschaft so schwierig ein, wie zur Zeit.
  • Die Mehrzahl der Befragten erwartet, dass sich das Wachstum der Wirtschaft abschwächen wird.
  • Die Wirtschaft Europas wird innerhalb eines Jahres in die Rezession laufen. Davon gehen die meisten Finanzmanager aus.
  • Der Anteil der Umfrageteilnehmer, die innerhalb eines Jahres eine Rezession für die Weltwirtschaft erwarten, wächst.

Angst vor Stagflation

Viele sehen das Schreckgespenst der Stagflation am Horizont. Das heißt, sie befürchten, dass die Inflation von schwachen Wachstumsraten begleitet wird. Ähnlich weit verbreitet war diese Befürchtung in den Monaten vor dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2008. Pessimistisch sind die Finanzexperten ebenfalls hinsichtlich der Aussichten für die Unternehmensgewinne. Ein ähnliches Bild ergab sich bei der Umfrage im September 2008, nachdem Lehman Brothers Pleite ging. Erwartet wird ebenfalls, dass sich die Verluste an den Anleihenmärkten ausweiten werden. Wer beispielsweise europäische Staatsanleihen im Portfolio hat, musste schon jetzt Verluste von etwa 10 Prozent hinnehmen. Damit büßten Besitzer dieser Anleihen den gesamten Gewinn ein, der seit 2014 aufgelaufen war.

Um die Vermögensverluste zu begrenzen, bauen viele Fonds jetzt verstärkt Liquidität auf."

Wie reagieren Fondsmanager auf die veränderten Bedingungen?

Um die Vermögensverluste der Anteilseigner zu begrenzen, bauen viele Fonds jetzt verstärkt Liquidität auf. Beim Kauf von Aktien bevorzugen die Profis beispielsweise Banken und Unternehmen, die im Bereich Gesundheit aktiv sind. Interessant könnte ebenfalls die Rohstoffbranche werden, weil hier mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Anstieg der Preise zu rechnen ist.

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