In vielen Unternehmen gibt es Konflikte zwischen den Vertretern verschiedener Generationen

Schon lange bekannt Generationskonflikte verhindern Lösungen

In vielen Unternehmen gibt es Konflikte zwischen den Vertretern verschiedener Generationen. Um die gewaltigen Herausforderungen zu meistern, vor denen Wirtschaft und Gesellschaft stehen, ist jedoch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nötig.

Dass die Ansichten von Vater und Sohn mitunter weit auseinandergehen, dafür gibt es in der Geschichte unzählige Beispiele. Zur Zeit scheinen die Gräben zwischen den Generationen jedoch besonders tief zu sein. Was jeder spürt, belegen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung mit Zahlen. Hinter der globalen Studie "Voices of the Leaders of Tomorrow" stehen das St. Gallen Symposium und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM). Das St. Gallen Symposium ist eine Konferenz für generationsübergreifenden Dialog, die jährlich stattfindet. Für die aktuelle Untersuchung wurden fast 700 Nachwuchsführungskräfte und 300 Top-Manager aus den größten börsennotierten Unternehmen der Welt befragt.

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Einige Zahlen aus der Studie, die den Konflikt zwischen den Generationen verdeutlichen:

  • 6 von 10 Top-Managern haben Zweifel, dass ihre nachrückenden Führungskräfte für die Übernahme wirtschaftlicher und politischer Verantwortung wirklich bereit sind. Die überwiegende Mehrheit der jungen Führungskräfte (80 Prozent) kritisiert, dass die Älteren ihre Macht nicht teilen wollen. Sie fordern eine Quotenregelung in Chefetagen, damit auch junge Führungskräfte Einfluss auf wichtige Entscheidungen bekommen.
  • 57 Prozent der jungen Befragten befürchten, dass ihre Generation wegen der seit Jahrzehnten aufgehäuften Probleme (hohe Verschuldung, falsche Rentenpolitik, Vernachlässigung des Bildungssystems, Klimawandel) besonders stark belastet wird. Ihre Stimmen müssten darum stärker bei anstehenden Entscheidungen berücksichtigt werden, meinen drei Viertel der jungen Führungskräfte.

Grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation

Die Studie belegt aber auch, dass die Vertreter der verschiedenen Generationen erkennen, dass nur miteinander tragfähige Lösungen zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben gefunden werden können. Für Unternehmer wird das kluge Generationen-Managment zu einem Schlüssel zum Erfolg werden.

Die überwiegende Mehrheit der jungen Führungskräfte (80 Prozent) kritisiert, dass die Älteren ihre Macht nicht teilen wollen."

Eine zentrale Aufgabe besteht darin, die Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den verschiedenen Generationen ermöglichen, ihr jeweiliges Potential voll zu entfalten. Unabhängig vom Alter muss jeder Mitarbeiter faire Karrierechancen bekommen. Interessant sind zum Beispiel Tandem- und Mentoren-Modelle. Die Erfahrung zeigt, dass sich auf diese Weise der Austausch zwischen den Generationen effektiv fördern lässt und die gegenseitige Wertschätzung steigt. Insbesondere bei komplexen Aufgaben ist es wichtig, den Erfahrungsschatz der Älteren und die Perspektive gut ausgebildeter junger Mitarbeiter zusammenzubringen.

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