In Corona-Zeiten hat Gold sich mal wieder als klassisches Krisenmetall gezeigt

Gehört in jedes Depot Gold, das Krisenmetall

In Corona-Zeiten hat Gold sich mal wieder als klassisches Krisenmetall gezeigt. Nach dem ersten Lockdown im März erklomm der Goldpreis im August einen neuen Rekordwert. Seither hat sich der Gold-Hype etwas beruhigt, gefragt ist das gelbe Edelmetall aber noch immer.

Jenseits spekulativer Höhenflüge gibt es gute Gründe, (auch) Gold im Depot zu halten - als Absicherung gegen Inflationsrisiken und zur Risikostreuung. Es handelt sich um einen strategischen Ansatz, unabhängig von kurzfristigen Kursschwankungen. Wertsicherung und Werterhalt - das ist es, was Gold-Investoren seit jeher antreibt. In schwierigen Zeiten mit viel Unsicherheit gilt das besonders.

Gold-Investment bedeutet keinen Zinsverlust mehr

Ein klassisches Argument gegen Gold hat überdies an Bedeutung verloren - dass das Edelmetall keine laufenden Erträge bringt; die Goldrendite lebt alleine von Kursgewinnen. An dieser Tatsache hat sich zwar nichts geändert. Aber in Zeiten, in denen sich die Renditen verzinslicher Geldanlagen nahe am Nullpunkt bewegen, zum Teil sogar negativ sind, bedeutet das Gold-Investment keinen Zinsverlust mehr, im Gegenteil - es kann sogar ein Gewinn sein. Angesichts der fortgesetzten Geldschwemme der Notenbanken ist davon auszugehen, dass die Zinsen noch lange auf Niedrigstniveau verharren.

Das Opportunitätskosten-Argument gegen Gold wird daher weiterhin wenig relevant sein. Noch zeigt sich die Geldflut nicht in der gemessenen Inflation, wohl aber bei den Vermögenspreisen. Steigende Aktienkurse und Immobilienpreise sind unter anderem eine Folge der ultralockeren Geldpolitik. Ein Rückweg zu einem restriktiveren geldpolitischen Kurs scheint derzeit kaum möglich. Wahrscheinlicher ist, dass es zu noch weiteren geldpolitischen Lockerungen kommen wird - nicht auszuschließen, dass sich diese gigantische Geldvermehrung irgendwann doch in massiverer Geldentwertung zeigt. Als Sachwert wird Gold davon nicht betroffen sein.

Im Depot kommt es auf die richtige Mischung an."

Inflationsschutz und Risikodiversifikation

Gold im Depot kann aber nicht nur eine Absicherung gegen Inflation bieten, sondern ermöglicht auch Risikodiversifikation. Das Edelmetall ist zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder verzinslichen Anlagen wenig korreliert und kann somit das Gesamtrisiko eines Portfolios verringern. Dabei kommt es auf die "richtige Mischung" an. Selbstverständlich geht es nicht darum, ein Depot mit Gold zu "überfrachten". Aber das Halten eines Anteils von zwei bis zehn Prozent kann je nach Präferenz durchaus Sinn machen. Ziel und Zweck ist dann nicht Spekulation mit Gold auf kurzfristige Kursgewinne, sondern Herstellung einer ausgewogenen Rendite-Risiko-Struktur.

 

Autor: Manfred Gassner

 

 

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