Der Januar wird für die Beschäftigten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs wohl zur "Zitterpartie" werden

Eine Branche verändert sich Goldman Sachs kündigt Stellenabbau an

Der Januar wird für die Beschäftigten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs wohl zur "Zitterpartie" werden. Ein drastischer Personalschnitt steht an, der auch bestens bezahlte Kräfte den Job kosten könnte.

Schon in den nächsten beiden Wochen soll die Umsetzung der Personalkürzungspläne erfolgen. So hat es jedenfalls David Solomon, CEO von Goldman Sachs, angekündigt. In seiner traditionellen Botschaft zum Jahresende hatte er seine Belegschaft mit den beabsichtigten Stellenkürzungen überrascht und sicher bei vielen Mitarbeitern für schlechte Stimmung gesorgt.

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Schwierigere Rahmenbedingungen zwingen zu Kostensenkungen

Bis zu 4.000 von 49.000 Stellen sollen den Plänen zufolge verschwinden. Das heißt: rund jeder achte Arbeitsplatz könnte wegfallen. Der Schnitt bedeutet eine markante Kehrtwende nach einer längeren Phase des Personalaufbaus. Ende 2018 hatte Goldman Sachs noch 38.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Personalaufstockung war erfolgt, um mit dem M & A-Boom der letzten Jahre mithalten zu können. Inzwischen haben sich aber die Rahmenbedingungen für das Investment Banking geändert.

David Solomon geht von einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld aus und rechnet mit deutlichem Gegenwind für seine Bank. Neben anderen Faktoren sei dafür vor allem die restriktivere Geldpolitik verantwortlich, die für eine wirtschaftliche Abschwächung sorge. Das Geschäft der Investmentbank werde dadurch belastet, die Notwendigkeit von Kostensenkungen durch Personaleinsparungen ergäbe sich als logische Konsequenz. Das TOP-Management des Unternehmens ist Insider-Informationen zufolge kurzfristig aufgefordert, mögliche Kostensenkungsziele zu definieren. Daraus könnten dann konkrete Maßnahmen zum Personalabbau abgeleitet werden. Die Zahl 4.000 für die Stellenkürzungen sei dabei aber noch nicht in Stein gemeißelt, es könnten auch weniger Stellen abgebaut werden.

Bis zu 4.000 von 49.000 Stellen sollen den Plänen zufolge verschwinden."

Analysten erwarten starken Gewinneinbruch

Für das abgelaufene Jahr 2022 wird bei Goldman Sachs mit einem Jahresertrag von 48 Mrd. Dollar gerechnet. Das wäre der zweithöchste Wert nach dem Rekordjahr 2021. Allerdings gab es auch auf der Kostenseite starke Zuwächse. Mitverantwortlich dafür ist ein fehlgeschlagener Einstiegsversuch von Goldman Sachs ins Consumer Banking mit einem entsprechend teuren Exit. Technologie-Investitionen und die Integration von Geschäftsbereichen verursachten ebenfalls hohe Kosten. Analysten gehen daher von einem drastischen Gewinneinbruch in der Jahresbilanz der Investmentbank aus.

Der bereinigte Jahresgewinn könnte um bis zu 44 Prozent niedriger ausfallen. Mit dem Stellenabbau, der höher als bei der Konkurrenz ausfällt, versucht Goldman Sachs energisch gegenzusteuern.

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