Volatilität wird immer größer Hektik in der Altersvorsorge
An den globalen Märkten macht sich anhaltende Volatilität breit und zwingt Sparer ebenso wie Vorsorgeanbieter zum Umdenken. Insbesondere die Altersvorsorge ist davon tangiert, denn die baut auf sicheren Renditen auf, welche zukünftig seltener und vor allem teurer werden.
Volatilität drückt sich derzeit in Börsenturbulenzen aus und stellt die Europäische Zentralbank vor neue Herausforderungen. Noch vor wenigen Monaten ließ EZB-Chef Draghi Anleger wissen, dass sie selbst mit den Schwankungen klarkommen müssen. Mittlerweile ist Draghi verunsichert, sieht sehr volatile Zeiten kommen und denkt über eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms nach. Setzt die EZB Draghi's Gedanken in die Tat um, bricht für Sie als auf die Altersvorsorge hinsparender Verbraucher ein neues Zeitalter an.
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Die üblichen zwei Optionen
Sie können die Volatilität an den Märkten nur mit einer Veränderung Ihres Risikoverständnisses akzeptieren, allerdings steht dabei Ihre Altersvorsorge ganz oder mindestens teilweise auf dem Spiel. Sie bleiben daher bei Ihrer sicherheitsbetonten Ansicht über das Sparen und nehmen damit Einschränkungen zum Lebensabend in Kauf. Doch wird die Sicherheit zunehmend teurer; Sie müssten die minimalen Verzinsungen mit erhöhten Sparleistungen kompensieren, um im Alter über eine erstrebenswerte Summe zu verfügen.
Die Hintergründe zur Volatilität
Sie konnten einen Vorgeschmack auf das neue Zeitalter vor zwei Wochen erleben, als der DAX an fünf Handelstagen über 1.300 Punkte in beide Richtungen marschierte. In ruhigen Zeiten benötigt der Index für 1.300 Zähler ein ganzes Börsenjahr. Der Grund: Die Menge an EZB-Geld trifft an den Märkten auf verhältnismäßig wenig Wirtschaftswachstum. Die Akteure suchen global nach attraktiven Renditen und bringen damit die Kurse in stetige Auf- und Abbewegungen.
Diese werden intensiver, wenn Draghi die Geldhähne weiter aufdreht. Weiterer Auslöser für Marktschwankungen ist die US-amerikanische Notenbank mit der beabsichtigten Leitzinserhöhung noch in diesem Jahr. Die Bundesregierung lässt Sie mit Ihrer privaten Altersvorsorge alleine, und Sie müssen sich angesichts wachsender Kursschwankungen neu orientieren.
Es kommt vor allem auf Ihre persönliche Situation an, ob der Fachmann Ihnen zu einem ETF-Sparplan oder zu einem langfristigen Engagement in Anlageklassen rät."
Höheres Risiko oder langer Anlagehorizont
Die klassische Lebensversicherung bringt mit 1.25 Prozent Garantiezins die Anbieter an die Grenzen der Belastbarkeit. Einige von ihnen werden angesichts steigender Probleme aufgeben. Ihnen steht ein Engagement in Aktien aufgrund hoher Eigenkapitalabsicherung nicht in Option, zudem ermutigt die aktuelle Volatilität kaum zum Erwerb von Unternehmensanteilen.
Fondsgebundene Lebensversicherungen wollen als zeitgemäße Alternativen verstanden werden, hier stünden für Sie höhere Renditen vollem Kapitalmarktrisiko gegenüber, selbstverständlich ist der eingezahlte Beitrag auch nicht mehr sicher.
Nehmen Sie Ihre Altersvorsorge daher selbst in die Hand und konsultieren Sie dazu einen unabhängigen Finanzberater. Der kennt den einzigen Weg, welcher Geduld und breite Streuung des Investments erfordert. Es kommt vor allem auf Ihre persönliche Situation an, ob der Fachmann Ihnen zu einem ETF-Sparplan oder zu einem langfristigen Engagement in Anlageklassen rät.