Junge Menschen können sich kaum noch Immobilieneigentum leisten

Wenige können sich eigene vier Wände leisten Immobilieneigentum kaum erreichbar

Angesichts stark steigender Preise ist Immobilieneigentum vor allem in den Metropolen nicht für jede Bevölkerungsgruppe mehr erreichbar. Die insgesamt stagnierende Quote für Wohneigentum zeigt, dass vor allem Singles die eigenen vier Wände nur noch selten bezahlen können.

Während für die Deutschen Immobilieneigentum stets erstrebenswert ist, gelingt die Realisierung der eigenen vier Wände in der Tat immer weniger Menschen. Die Eigentumsquote bleibt trotzt niedriger Zinsen, steigender Beschäftigung und in einigen Branchen anziehender Löhne auf unverändertem Niveau. Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Haushalte mit eigenem Haus oder Eigentumswohnung seit Langem bei 43 Prozent. Die Betrachtung langjähriger Entwicklungen bei der Eigentumsbildung zeigt das Dilemma der Jüngeren, denen die Rolle als Wohnungseigentümer besonders erschwert wird.

Ältere Haushalte vereinigen das meiste Immobilieneigentum auf sich

Zu Beginn der 90er-Jahre konnten sich 60 Prozent der Altersklasse zwischen 40 und 50 Jahren Wohneigentum leisten, die restlichen 40 Prozent waren in den Händen der über 70-Jährigen. Im Nachhinein zeigt sich, dass seitdem nie wieder so viele Verbraucher unter 50 zu eigenen Immobilien gekommen sind. Mittlerweile stellen diese Käufergruppen mittleren Alters nur noch einen Anteil von gut 50 Prozent dar.

Die vergleichsweise geringe und zudem stagnierende Eigentumsquote wird dementsprechend zunehmend von älteren Haushalten getragen. Die Jüngeren können kaum zu vermehrtem Immobilieneigentum beitragen, ihnen fehlen oft einfach die Mittel für den Erwerb. 

Warum sich junge Menschen kaum Immobilieneigentum leisten können

Die Jugend wird vor allem von den Metropolen angezogen, dort entstehen Arbeitsplätze in zukunftsträchtigen Segmenten und das Freizeitangebot ist sehr abwechslungsreich. Am Wohnungsmarkt resultiert die hohe Nachfrage jedoch in stark ansteigenden Preisen. An eine Finanzierung ist daher auch bei historisch niedrigen Zinsen kaum zu denken. Der Grund: Junge Menschen erhalten als Arbeitsmarkteinsteiger meist nur befristete Verträge mit entsprechend niedrigem Lohnniveau. Da sie als Kaufkandidaten kaum infrage kommen, gehen die wenigen verfügbaren Objekte immer an kapitalstarke Interessenten. 

Die Eigentumsquote bleibt trotzt niedriger Zinsen, steigender Beschäftigung und in einigen Branchen anziehender Löhne auf unverändertem Niveau."

Während die Quote beim Wohneigentum in Westdeutschland zuletzt leicht rückläufig war, profitierte der Osten in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung von gewissem Nachholbedarf. Doch mittlerweile gilt für Gesamtdeutschland eine sinkende Eigentumsquote bei unter 50-Jährigen. 

Auch die Demografie verhindert eine Trendumkehr

Es sind nicht nur die steigenden Preise, die junge Leute von Immobilieneigentum abhalten. Zu einem wesentlichen Teil ist das Desinteresse einer anderen Entwicklung geschuldet. Immer mehr Singles leben auf lange Sicht allein und möchten die jahrzehntelange Belastung der Immobilienfinanzierung aus verschiedenen Gründen nicht auf sich nehmen. Alleinstehende verzichten auf die Eigentumsbildung unter anderem, weil sie dahinter ein Risiko vermuten oder weil sie ihnen nicht lohnenswert erscheint. Sie leben bevorzugt zur Miete und überlassen Familien die Bildung von neuem Immobilieneigentum.

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