Ist die Fondsgröße ein Problem?
Je erfolgreicher ein Fonds das Geld der Anteilseigner investiert, desto mehr Investoren zieht er an. Wächst das Fondsvolumen zu schnell, kann das zum Problem für Manager und Anleger werden.
Anleger, die ihr Geld in einem Fonds anlegen wollen, achten bei der Auswahl darauf, wie erfolgreich das Fondsmanagement bisher gearbeitet hat. So sinnvoll diese Vorgehensweise ist - sie birgt Gefahren. Erreicht ein Fonds eine kritische Größe, besteht die Gefahr, dass die Manager die Erwartungen der Anleger nicht mehr erfüllen können. Ob ein Fonds den Zenit seines Erfolges überschritten hat und die Fondsgröße zum Problem werden könnte, analysieren Spezialisten anhand mehrerer Merkmale.
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Kriterien, die auf eine kritische Fondsgröße hinweisen:
- Die Geschwindigkeit der Mittelzuflüsse wächst an.
- Bei Emittenten mehrerer Fonds gibt es Überschneidungen bei den Investments.
- Der Fonds verändert seinen Anlageschwerpunkt.
- Die Aktivität des Fondsmanagement verändert sich, eventuell ein Hinweis auf einen Wechsel der Anlagestrategie.
Fondsgröße kann, muss aber kein Problem sein
Ein Blick auf das Volumen eines Fonds ist nicht ausreichend, um die Chancen eines Investments abzuschätzen. Eine optimale Fondsgröße lässt sich nicht definieren. Dieses Merkmal muss immer im Zusammenhang mit anderen Faktoren analysiert werden. Unter anderem muss bei der Beurteilung der Fondsgröße die jeweilige Anlagestrategie des Fonds und das Marktumfeld betrachtet werden.
Die Bedeutung der Liquidität
Anleger, die ihr Geld einem Fondsmanager anvertrauen, erwarten, dass er es gewinnbringend investiert. Andererseits muss ein offener Fonds jederzeit zur Auszahlung in der Lage sein, wenn Investoren ihre Fondsanteile veräußern. Fließen einem erfolgreichen Fonds verstärkt Mittel zu, kann es passieren, dass es nicht genügend Investments gibt, die zur Anlagestrategie des Fonds passen. Dann kann beispielsweise zu beobachten sein, dass im Portfolio eines Fonds, der in Nebenwerte investiert, Papiere großer Unternehmen auftauchen.
Die Erfahrung zeigt, dass lang andauernder Erfolg oft den Keim des Scheiterns birgt."
Was bedeutet das für Anleger?
Selbst für erfahrene Finanz-Analysten ist es kompliziert, aus den entsprechenden Kenngrößen abzulesen, ob ein Fonds seine kritische Größe bereits erreicht hat. Private Anleger müssen sich auf die Kompetenz von Fachleuten verlassen. Erfreut sich ein Fonds besonderer Beliebtheit, sollten Sie aus den genannten Gründen vorsichtig sein. Die Erfahrung zeigt, dass lang andauernder Erfolg oft den Keim des Scheiterns birgt. Ein unabhängiger Berater unterstützt Sie dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen.
"Finanzplanung ist Lebensplanung - Geben Sie beidem nachhaltig Sinn!"