Fachkräftemangel IT-Kräfte gesucht
IT-Fachleute haben in den kommenden Jahren die Qual der Wahl: Bis 2024 werden wohl 663.000 Fachkräfte fehlen, wie die Bitkom als Digitalverband im Rahmen einer Studie ermittelte. Schafft die Politik die Wende?
Der Fachkräftemangel ist ein Dauerbrenner, allerdings nimmt er jetzt im Bereich IT besorgniserregende Ausmaße an: Mit 149.000 freien IT-Stellen in Deutschland markiert das Jahr 2023 einen neuen Höchststand. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es nur 82.000. Allerdings sind noch zahlreiche unbesetzte Stellen mit Schwerpunkt IT in Schulen, Verwaltungen und Wissenschaftseinrichtungen mit dazu zu zählen - der Mangel zieht sich also durch alle gesellschaftlichen Bereiche.
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Bitkom-Studie warnt eindrücklich vor Fehlentwicklung
Angesichts der großen Herausforderungen, vor die die Digitalisierung unsere Gesellschaft stellt, sind die Folgen des Fachkräftemangels nicht zu unterschätzen: Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, Wertschöpfung und Wohlstand unseres Landes sind bedroht, wenn die digitale Zukunft ohne die notwendigen Spezialisten verspielt wird. Umso wichtiger sei schnelles und konsequentes Handeln, betont Dr. Ralf Wintergerst als Bitkom-Präsident.
Das bedeutet, dass in den relevanten Bereichen zur gleichen Zeit sinnvolle Maßnahmen gestartet werden, wie zum Beispiel der geförderte Quereinstieg in die Branche. Auf diese Weise ließen sich bis zum Jahr 2040 129.500 zusätzliche Fachkräfte gewinnen. Darüber hinaus eröffnet sich in den Bereichen Studium und Ausbildung gemeinsam ein Potenzial von 176.500 Stellen, wenn ältere Mitarbeiter ein paar Jahre dranhängen. Letztendlich kann das Vorhaben nicht ohne gezielte Zuwanderung von 321.000 IT-Fachkräften gelingen, wofür die Voraussetzungen geschaffen werden müssen.
Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, Wertschöpfung und Wohlstand unseres Landes sind bedroht."
Der demografische Faktor
Wird nichts zusätzlich unternommen, legt das Angebot an Spezialisten bis 2040 leicht zu - nämlich um rund 120.000 auf 1,256 Millionen. Allerdings schlägt dann die Demografie zu: Bis 2040 werden rund 32,5 Prozent der Beschäftigten in den IT-Berufen aus Altersgründen ausscheiden. Gleichzeitig steigt der Bedarf in diesem Zeitraum exorbitant an: Sind es jetzt 1,26 Millionen Fachkräfte, werden es 2040 1,92 Millionen sein.
Prognose? Geschwindigkeit ist gefragt!
Mit den geeigneten Maßnahmen und dem notwendigen Tempo könnte die Lücke an Spezialisten bis zum Jahr 2024 auf 35.900 verkleinert werden. Eine ambitionierte Gesamtstrategie sei gefragt, betont Wintergerst, und Entschlossenheit, diese konsequent umzusetzen. Nun ist die Politik am Zug, die Aufgaben sind gestellt.
Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.