Zinsen sind immer noch niedrig Jetzt umschulden - das lohnt sich
Angesichts der (noch) niedrigen Bauzinsen empfiehlt sich eine kritische Analyse einer bestehenden Baufinanzierung. Allerdings will eine Umschuldung gut bedacht sein, die vertraglichen Details sind entscheidend.
Grundsätzlich sollte ein Finanzierungsvertrag nicht gekündigt werden. Allerdings gibt es durchaus gute Gründe, wie beispielsweise große Unterschiede zwischen den vereinbarten und den aktuell erhältlichen Bauzinsen. Insbesondere bereits länger laufende Baufinanzierungen bergen enormes Einsparpotenzial, zumal sie sich jederzeit kostenlos kündigen lassen, sobald zehn Jahre seit der Kreditvereinbarung vergangen sind.
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Zinsniveau bewusst nutzen, umschulden und sparen
Ein Blick zurück zeigt, dass sich die Hypothekenzinsen vor zehn Jahren auf einem Niveau von fünf bis sechs Prozent jährlich bewegten - immer in Abhängigkeit von der Zinsbindung. Im Vergleich: Heute werden teilweise weniger als zwei Prozent erhoben. Auf die in der Regel lange Laufzeit und die relativ hohen Kreditsummen bezogen eröffnet sich also die Möglichkeit, die Zinskosten durch eine Umschuldung drastisch nach unten zu fahren. Bauherren sollten jedoch jetzt aktiv werden, denn erste Trends zeigen bei den Bauzinsen bereits nach oben. Das geschieht zwar in kleinen Schritten, macht sich jedoch unter dem Strich bemerkbar.
Bevor Finanzierungskunden bereits 10 Jahre laufende Verträge kündigen, was grundsätzlich mit einer Frist von sechs Monaten zu erledigen ist, sollten sie sich jedoch nach Alternativen umsehen. Wichtig ist, sich schnell mit einer Bank zu einigen und die Auszahlung auf den Ablauf des bisherigen Vertrages abzustimmen. In diesem Punkt zeigen sich die meisten Banken flexibel. Für eine Entscheidung empfiehlt sich, zunächst mehrere Angebote einzuholen. Nicht in jedem Fall ist die Hausbank der perfekte Ansprechpartner; es kann bei einer guten Geschäftsbeziehung aber hilfreich sein, die Offerte eines anderen Geldinstituts als Argument vorzulegen. Bauherren sparen sich auf diese Weise einiges an Aufwand, da bei einer bankinternen Änderung weder Grundbuch- noch Notarkosten anfallen.
Übersteigt die Zinsersparnis die unvermeidlichen Kosten - oder nicht?"
Sollte dieser Weg nicht gangbar sein, sind Kosten und Nutzen klar abzuwägen: Übersteigt die Zinsersparnis die unvermeidlichen Kosten - oder nicht? Erfahrungsgemäß ist die Einsparung am größten, wenn die Bauherren ihre bisherige Monatsrate beibehalten und schneller tilgen. Dass die Zinsbindung nun nicht mehr so lang gewählt werden muss, weil die Restschuld deutlich niedriger ist, verstärkt diesen Effekt noch.
Alternativ ergibt sich eine niedrigere Monatsrate, die den finanziellen Spielraum erhöht - insbesondere beim Schritt in den Ruhestand könnte dies ein probates Mittel sein.