HQ Trust untersucht Klumpenrisiko bei ETF?
Als Klumpenrisiko wird ein erhöhtes Risiko im Portfolio durch die starke Gewichtung einzelner Werte oder durch die einseitige Fokussierung auf bestimmte Werte bezeichnet. ETFs wollen eigentlich Klumpenrisiken vermeiden, zielen sie doch darauf ab, ganze Märkte abzubilden. Doch die Realität sieht oft anders aus.
Das zeigt zumindest die Analyse eines führenden Fondsmanagers und Kapitalmarktanalysten von HQ Trust. Hinter dem Multi Family Office steht die Familie Harald Quandt. HQ Trust bietet Vermögensverwaltung für institutionelle und reiche private Anleger. Das Unternehmen versteht sich als eines der größten unabhängigen Multi Family Offices in Deutschland.
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Oft Realität: nur wenige Werte prägen den Index
Um das Thema Klumpenrisiko zu verstehen, genügt ein Blick auf den DAX. Die fünf nach Marktkapitalisierung bedeutendsten Dax-Werte - SAP, Siemens, Telekom, Airbus und Allianz - halten am Index einen Anteil von aktuell gut 40 Prozent. Auf die übrigen 35 DAX-Werte entfallen die restlichen 60 Prozent. Ein DAX-ETF wird daher in Wertentwicklung und Volatilität stark durch die genannten fünf Index-Schwergewichte geprägt.
Klumpenrisiken durch kluge Fondsauswahl in Grenzen halten."
Das Problem zeigt sich nicht nur bei DAX-ETFs. Auch bei auf US-Indizes bezogenen ETFs tritt das Klumpenrisiko auf. Die sogenannten "Magnificent Seven" oder "Glorreichen Sieben" - Google, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, Nvidia und Tesla - besitzen derzeit am bekannten US-Index S&P 500 einen Anteil von fast einem Drittel. Es handelt sich ausschließlich um Tech-Werte. Das schlägt auch auf andere Indizes durch - zum Beispiel auf das oft genannte Paradebeispiel für breite Streuung: den MSCI World. Denn US-Aktien machen 70 Prozent des MSCI World aus, einfach weil der US-Aktienmarkt der weltweit größte Aktienmarkt ist.
Klumpenrisiken in Grenzen halten
In der Analyse wurde auch untersucht, ob aktiv gemanagte Fonds vergleichbare Klumpenrisiken aufweisen. Dazu wurden 47 Value-Fonds, 88 Growth-Fonds sowie 127 Blend-Fonds mit Large Caps unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: die "Klumpung" ist hier im Schnitt tendenziell sogar noch größer. Bei fast zwei Dritteln der untersuchten Fonds lag der Anteil der TOP 10-Werte höher als im S&P 500. Bei den "Magnificent Seven" ergab sich ein uneinheitliches Bild. Hier entscheidet der Anlagestil stark über die Klumpung. Die Erkenntnis aus der Untersuchung: man sollte Klumpenrisiken durch kluge Fondsauswahl in Grenzen halten. Dabei hilft unabhängige Finanz- und Vermögensberatung.
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