DWS-Chef lästert Konkurrenzmeinungen sind "erschreckend"
DWS-Chef Stefan Hoops macht sich über sogenannte Finanzmarkt-Experten lustig. Auf viele ihrer Prognosen könne man verzichten, weil sie viel zu vage seien. Erschreckend findet er inbesondere, dass sie damit durchkommen.
Anleger, die sich über Trends an der Börse und aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaftswelt informieren wollen, finden in den Medien oder im Internet zahllose selbsternannte Fachleute, die sich zu diversen Themen äußern. Nach Ansicht von Stefan Hoops, der seit einem knappen Jahr Chef der DWS ist, lohnt es sich in der Mehrzahl der Fälle nicht, diese Quellen zu nutzen.
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Warum stellt der DWS-Chef seiner Konkurrenz ein dermaßen schlechtes Zeugnis aus?
- Ausgefeilte Analysen dürfe man von den sogenannten Experten nicht erwarten.
- Statt konkreter Anlagetipps verbreiten sie in der Regel Einschätzungen, die den Zuhörern oder Lesern keinerlei Mehrwert bieten, weil sie sehr allgemein gehalten sind. Der Informationsgehalt tendiert häufig gegen Null.
- Problematisch findet Hoop es ebenfalls, dass diesen Plattitüden beispielsweise von TV-Sendeanstalten eine Bühne geboten wird. Auf diese Weise kommen sie mit ihren 'Weisheiten' durch, ohne enttarnt zu werden.
Wettvorschläge gesucht
Stefan Hoops ist passionierter Basketballer. Insofern wird verständlich, dass er auf Linkedin verlauten lässt, dass die Experten im Bereich des Finanz- und Anlagebereichs so viel Aussagegegehalt hätten wie die Nachricht, dass es mit hoher Wahrschienlichkeit in der nächsten Saison einen NBA-Champion geben könnte. Der neue DWS-Chef belässt es jedoch nicht beim Lästern, sondern fordert seine Belegschaft und Studenten, die eine Karriere als Fondsmanager anstreben, zu einer 'BeatTheCEO-Challenge' heraus. Er lädt alle Interessierten ein, Wetten zu Themen der Märkte, Geldpolitik oder Basketball abzugeben. Als Wetteinsatz schlägt er die Einladung zu einem Kaffee oder einem anderen Getränk vor.
Statt konkreter Anlagetipps verbreiten Experten in der Regel Einschätzungen, die den Zuhörern oder Lesern keinerlei Mehrwert bieten."
Top - Die Wette gilt
Der DWS-Chef seinerseits biete als Einsatz einen Logenplatz bei einem Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt. Alternativ könnten sich die Wettlustigen aussuchen, mit welchem Vorstandsmitglied der DWS sie ein Mittagessen einnehmen möchten. Die anfallenden Reisekosten würde er ebenfalls übernehmen.
Die Mitarbeiter und Studierenden lassen sich von diesem Angebot locken. Die ersten Wettvorschläge sind in den Linkedin-Kommentaren bereits zu finden. Unter anderem geht es um den Kurs der Rupie zum Jahresende oder die Anzahl der Runden, bis im NBA-Finale der Sieger gekürt wird.
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