Altersvorsorge Lebensversicherungen nicht gleich kündigen

Ausschlaggebend ist immer der Grund, aus dem Versicherte sich von ihrer Lebensversicherung trennen wollen:

Eine Alternative ist der Verkauf der Lebensversicherung: Mittlerweile haben sich Policen-Aufkäufer am Markt etabliert, die etwas mehr als den Rückkaufswert auszahlen. Sie führen den Vertrag anschließend weiter, so dass in erster Linie ältere Lebensversicherungen aufgekauft werden, die noch wenigstens 2,25 Prozent Garantiezins bieten. Diese Lösung lohnt sich, wenn beispielsweise ein Kredit abgelöst werden soll oder sich die Pläne generell geändert haben.

Benötigen Versicherte kurzfristig Liquidität, um zum Beispiel einen vorübergehenden Engpass zu bewältigen, sollte keine überstürzte Entscheidung getroffen werden. Eine weitere Möglichkeit eröffnet sich nämlich in der Beleihung der Police, sofern bereits ein Guthaben vorhanden ist. Allerdings können die Zinsen durchaus höher als bei einem günstigen Ratenkredit sein - auch diese Alternative darf deswegen nicht außer Acht bleiben, zumal sich die Kreditsumme in Raten zurückzahlen lässt. Wurde die Lebensversicherung nämlich schon in den 90-er Jahren abgeschlossen, weist sie attraktive Garantiezinsen auf und die Auszahlung bleibt oft genug steuerfrei - diese Vorteile sollten nicht einfach aufgegeben werden.

Ob vorübergehend oder dauerhaft - die Beitragszahlung für einen Lebensversicherungsvertrag kann ausgesetzt oder mit den Überschüssen verrechnet, aber auch eingestellt werden. Entweder nehmen die Versicherten die Zahlung nach der vereinbarten Zeit wieder auf oder der Vertrag läuft ohne weitere Beiträge weiter, so dass zum Ablauf das bis dahin ersparte Guthaben zuzüglich der Verzinsung steuerfrei ausgezahlt wird.

Sollte sich hingegen nach der Nutzung eines entsprechenden Rechners herausstellen, dass die Kosten im laufenden Vertrag ganz einfach zu hoch sind, sollten Versicherte den Verkauf probieren - ansonsten den Vertrag kündigen.