Fahrzeuge müssen an festen Stationen abgeholt und zurückgebracht werden

Mobilitätsalternative Lohnt sich Carsharing?

Carsharing wird in Städten und Ballungsräumen immer beliebter.

Statt ein eigenes Auto zu besitzen, greifen Nutzer auf Fahrzeuge zurück, die sie bei Bedarf stunden- oder tageweise mieten. Das Modell verspricht Flexibilität, Kostenersparnis und eine umweltfreundlichere Nutzung von Fahrzeugen. Doch nicht für jeden ist Carsharing die beste Wahl – und der größte Anbieter ist nicht immer die beste Option.

Wie funktioniert Carsharing?

Carsharing-Anbieter stellen eine Flotte von Fahrzeugen zur Verfügung, die per App oder Kundenkarte gebucht werden können. Es gibt zwei Hauptmodelle:

  • Stationsbasiertes Carsharing: Fahrzeuge müssen an festen Stationen abgeholt und zurückgebracht werden. Dieses Modell eignet sich besonders für geplante Fahrten und längere Mietzeiten.
  • Free-Floating-Carsharing: Fahrzeuge können innerhalb eines definierten Geschäftsgebiets flexibel geparkt und per App gebucht werden. Ideal für spontane Fahrten innerhalb der Stadt.

Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Preisstrukturen, Abrechnungsmethoden und Zusatzangebote wie Elektroautos oder Transporter für Umzüge.

Für wen lohnt sich Carsharing?

Ob Carsharing eine sinnvolle Alternative zum eigenen Auto ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

1. Stadtbewohner mit gelegentlichem Autonutzungsbedarf

Menschen, die in Großstädten leben und nur selten ein Auto benötigen, profitieren besonders von Carsharing. Ein eigenes Auto verursacht laufende Kosten für Versicherung, Wartung, Stellplatz und Steuer – selbst wenn es kaum genutzt wird.

Vorteile für Stadtbewohner:

  • Keine Fixkosten für ein eigenes Fahrzeug
  • Kein Stress mit Parkplatzsuche und Wartung
  • Zugang zu verschiedenen Fahrzeugklassen je nach Bedarf (Kleinwagen, Transporter, E-Autos)

2. Pendler mit guter ÖPNV-Anbindung

Wer zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, aber gelegentlich ein Auto für Freizeitaktivitäten oder größere Einkäufe benötigt, kann mit Carsharing günstiger und flexibler unterwegs sein.

Wann es sich lohnt:

  • Kein täglicher Autobedarf
  • Kombination mit Bahn, Bus oder Fahrrad für maximale Mobilität
  • Nutzung von Carsharing für Wochenendausflüge oder besondere Erledigungen

3. Gelegenheitsnutzer für spezielle Fahrten

Carsharing kann auch für Menschen sinnvoll sein, die bestimmte Fahrzeugtypen nur selten benötigen. Beispielsweise für Umzüge, größere Einkäufe oder Familienausflüge. Einige Anbieter haben spezielle Transporter oder Kombis im Angebot, die flexibel gemietet werden können.

Sinnvoll für:

  • Personen ohne eigenes Auto, die gelegentlich größere Gegenstände transportieren müssen
  • Familien, die für Urlaubsreisen oder Wochenendausflüge ein größeres Fahrzeug benötigen
  • Geschäftsreisende, die für Meetings ein Auto in einer anderen Stadt brauchen

4. Umweltbewusste Nutzer

Wer weniger CO₂-Emissionen verursachen möchte, aber nicht ganz auf ein Auto verzichten kann, findet im Carsharing eine umweltfreundlichere Alternative. Viele Anbieter setzen auf Elektroautos oder hybride Modelle und tragen dazu bei, dass weniger Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind.

Nachhaltigkeitsaspekte:

  • Reduzierter Parkraum-Bedarf durch geteilte Nutzung
  • Möglichkeit, gezielt Elektroautos zu buchen
  • Weniger Ressourcenverbrauch durch geringere Neuwagenproduktion

Für wen lohnt sich Carsharing nicht?

Allerdings lohnt sich Carsharing nicht für jeden. Wer täglich lange Strecken fährt oder in ländlichen Gebieten lebt, fährt mit einem eigenen Auto oft besser. Auch die Wahl des Anbieters ist entscheidend: Nicht immer ist der größte Anbieter die beste Wahl – es lohnt sich, die Tarife und Standorte genau zu vergleichen."

Carsharing ist nicht für jeden die beste Lösung. In einigen Fällen kann der Besitz eines eigenen Autos günstiger und praktischer sein:

  • Vielnutzer mit regelmäßigen Langstreckenfahrten: Wer täglich mit dem Auto unterwegs ist oder regelmäßig lange Strecken fährt, zahlt bei Carsharing oft mehr als bei einem eigenen Auto.
  • Bewohner ländlicher Regionen: In vielen ländlichen Gebieten gibt es kaum Carsharing-Angebote, und die Erreichbarkeit der Fahrzeuge ist eingeschränkt.
  • Personen mit festen Arbeitswegen ohne gute ÖPNV-Alternative: Wer auf das Auto für den täglichen Arbeitsweg angewiesen ist und keine gute ÖPNV-Anbindung hat, wird mit Carsharing nicht glücklich.

Welche Carsharing-Anbieter gibt es?

Carsharing ist nicht gleich Carsharing – und der größte Anbieter ist nicht immer die beste Wahl. Die verschiedenen Anbieter haben unterschiedliche Stärken und Schwächen:

  • Flinkster (Deutsche Bahn): Stationsbasiertes Modell mit vielen Standorten an Bahnhöfen, ideal für Pendler und Bahnreisende.
  • Share Now (ehemals Car2Go & DriveNow): Free-Floating-Modell mit flexibler Nutzung in Städten, oft mit Premium-Fahrzeugen von BMW und Mercedes.
  • Cambio & Stadtmobil: Starke Präsenz in kleineren Städten, oft mit günstigen Tarifen für Vielfahrer.
  • WeShare & Sixt Share: Fokus auf Elektroautos, geeignet für umweltbewusste Nutzer.

Worauf sollte man bei der Anbieterwahl achten?

  • Preisstruktur: Manche Anbieter haben günstige Minutenpreise, andere lohnen sich für längere Mieten.
  • Standorte und Verfügbarkeit: Besonders wichtig in kleineren Städten oder Randgebieten.
  • Zusätzliche Kosten: Gibt es hohe Gebühren für die Registrierung oder Kautionen?
  • Fahrzeugauswahl: Wird die passende Fahrzeugklasse für den eigenen Bedarf angeboten?

Fazit: Carsharing als flexible Lösung, aber nicht für jeden

Carsharing kann eine kostengünstige und praktische Alternative zum eigenen Auto sein – besonders für Stadtbewohner, Pendler mit guter ÖPNV-Anbindung und Gelegenheitsnutzer. Wer selten ein Auto braucht, kann mit Carsharing viel Geld sparen und sich den Aufwand für Wartung, Versicherung und Parkplatzsuche ersparen.

Letztlich bleibt Carsharing eine clevere Mobilitätslösung für Menschen, die flexibel bleiben wollen und nicht rund um die Uhr ein Auto benötigen.

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