Maschinen aus Deutschland sind weltweit gefragt

Es kriselt in der Branche Maschinenbau mit Zukunftssorgen

Maschinen aus Deutschland sind weltweit gefragt. Jetzt leidet die exportorientierte Branche stark unter der Corona-Krise. Noch wagt niemand vorherzusagen, wie es in naher Zukunft mit dem Maschinenbau weitergehen wird.

Mit mehr als 6.500 Unternehmen und einer Million Beschäftigten spielt der Maschinenbau in der deutschen Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle. Seit einiger Zeit kriselt es in der Branche. Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China und der Wandel in Richtung E-Mobilität sind nur zwei der belastenden Faktoren, die bei den deutschen Maschinenbauern für Sorgenfalten sorgen. Jetzt haben sich die Probleme wegen der Corona-Pandemie noch weiter verschärft.

Auswirkungen der Corona-Pandemie im Bereich des Maschinenbaus

  • Für Hunderttausende Mitarbeiter wurde Kurzarbeit angemeldet.
  • In vielen Ländern sorgte der Shutdown für einen Stillstand in der Produktion.
  • Der Transport von Zulieferteilen kam an den Grenzen ins Stocken.  
  • Kunden, die selbst unter den Auswirkungen der Corona-Krise leiden, stornierten Aufträge.

Wacker Neuson - ein weltweit vernetztes Unternehmen

Am Beispiel von Wacker Neuson lässt sich exemplarisch darstellen, wie hart es die Maschinenbauer trifft. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in München stellt Maschinen für die Bauindustrie her. Das Unternehmen hat weltweit viele Tochterfirmen, Service- und Vertriebsstationen. Bereits im Februar musste Wacker Neuson sein Werk in China schließen. Viele europäische Werke des Baumaschinenherstellers beziehen wichtige Komponenten aus Nord-Italien, wo das Corona-Virus besonders heftig wütete. Weil die Versorgung wegen des Shutdowns unterbrochen wurde, stellte Wacker Neuson die Fertigung in Österreich, Deutschland und Serbien für zwei bis drei Wochen ein.

Mit mehr als 6.500 Unternehmen und einer Million Beschäftigten spielt der Maschinenbau eine bedeutende Rolle."

Die vorläufige Bilanz: Im ersten Quartal 2020 sank das operative Ergebnis um etwa 6,5 Prozent. In anderen Maschinenbau-Firmen sind die Auswirkungen noch drastischer. Im Durchschnitt büßten die Maschinenbauer etwa 9 Prozent ein. Es gibt jedoch auch einige wenige Maschinenbauer, die von Corona profitieren. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen, die Medizintechnik oder Logistiksysteme für Online-Händler fertigen. 

Wie kommt die Branche aus der Krise?

Nach Ansicht von Martin Welcker, dem Präsidenten des Branchenverbandes VDMA, werden die Maschinenbauer weit bis in 2021 unter den Folgen der Corona-Pandemie zu leiden haben. Er fordert, dass die Politik die Konjunktur schnell ankurbeln muss. Als Nachläufer ist der Maschinenbau darauf angewiesen, dass sich die anderen Wirtschaftsbereiche zügig erholen und Maschinen bestellen.

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