Die Rentenlücke wird größer

GDV-Studie Millionen Verbraucher mit Rentenlücke

Die Inflation macht es für Millionen Bundesbürger immer schwerer, ausreichend für den Ruhestand vorzusorgen. Wegen der steigenden Preise können sie nicht sparen, gleichzeitig steigt der Vorsorgebedarf. Die Rentenlücke wird größer.

Dass man in Deutschland  für seine Altersvorsorge selbst verantwortlich ist und sich nicht allein auf die Leistungen der gesetzlichen Versicherung verlassen darf, diese Botschaft ist bei der überwiegenden Mehrheit mittlerweile angekommen. Doch was nützt die Einsicht, wenn das Sparpotenzial für eine ausreichende Altersvorsorge nicht ausreicht? Wie viele Menschen betroffen sind, offenbart eine Studie, die das Forschungsinstitut Prognos im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erarbeitet hat.

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So wurde untersucht:

  • Die Studie basiert auf Daten aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS).
  • Es wurden Angaben von 25 Millionen Haushalten mit Personen im erwerbsfähigen Alter analysiert.
  • Zur Untersuchung wurden die Haushalte in vier Kategorien unterteilt: Paare mit Kindern, Paare ohne Kinder, Alleinerziehende und Alleinlebende.
  • Eventuell gewährte Zulagen zur Altersvorsorge, wie zum Beispiel Arbeitgeberzuschüsse oder staatliche Riesterförderung, wurden nicht in die Analyse einbezogen.

Kaum finanzieller Spielraum, um Rentenlücke zu schließen

Die Auswertung des umfangreichen Datenmaterials liefert ein ernüchterndes Ergebnis. Elf Millionen der in der Stichprobe erfassten Haushalte (also 44 Prozent!), haben keine Chance, ihre Rentenlücke zu schließen. Selbst wenn sie ihre gesamten frei verfügbaren finanziellen Mittel für die Altersvorsorge nutzen würden, wäre das nicht ausreichend, um die Rentenlücke zu schließen. Besonders betroffen sind Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen, Alleinerziehende und Alleinlebende.

Elf Millionen der in der Stichprobe erfassten Haushalte (also 44 Prozent!), haben keine Chance, ihre Rentenlücke zu schließen."

Inflation verschärft das Problem

In den vergangenen Monaten sind die Preise für Lebensmittel, Energie und andere wichtige Güter stark gestiegen. Dadurch verschärft sich die Situation dramatisch. Wer schon früher mit seinem Einkommen nur mit Mühe über die Runden kam, wird nun erst recht kein Geld mehr für einen Ruhestand ohne finanzielle Sorgen auf die hohe Kante legen können. Gleichzeitig steigt der Bedarf für den Lebensunterhalt im Rentenalter, denn das Preisniveau wird dauerhaft höher sein.

Geringverdiener brauchen mehr Unterstützung

Nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des GDV Jörg Asmussen muss der Staat gegensteuern. Er fordert höhere Zulagen und eine Vereinfachung des Fördersystems. Wichtig wäre ebenfalls eine Lockerung der Beitragsgarantie, die bisher für geförderte Vorsorgeverträge gilt. Das verbessere die Chancen auf eine attraktive Rendite und höhere Rentenleistungen.

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