Start-up N26 mischt die Bankenwelt auf Mister Lässig der Bankenwelt
N26 heißt eine Konto-App, mit der schon 200.000 Kunden ihr Girokonto verwalten. Namhafte Investoren fördern das junge Unternehmen, das die App entwickelte und bereits eine Banklizenz besitzt.
Eine Smartphone-App, mit der sich Girokonten verwalten lassen - die Idee klingt simpel, doch die technische Umsetzung ist anspruchsvoll. Valentin Stalf ist einer der Ersten, die die Idee erfolgreich realisiert haben. Der gebürtige Wiener gründete in Berlin ein Start-up und ist heute - mit 30 Jahren - Chef von 140 Mitarbeitern. Sein Auftreten ist leger, weshalb er von einem Bild-Journalisten zum 'Mister Lässig der Bankenwelt' gekürt wurde. Doch der Schein trügt, denn Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal (Finanzvorstand) wollen N26 zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten der etablierten Banken weiterentwickeln. Und das zu einer Zeit, in der viele Banken in einer tiefen Krise stecken.
Autorenbox (bitte nicht verändern)
N26 - ein modernes Märchen
Nach seinem Studium an der St. Gallener Universität arbeitete Stalf ein Jahr lang bei der Beteiligungsfirma Rocket Internet. Im Auftrag der Samwer-Brüder betreute er zwei junge Finanz-Unternehmen. Irgendwann wollte er es selbst wissen. Er kündigte und ließ zunächst zusammen mit seinem Schulfreund eine Prepaid-Kreditkarte für Kinder entwickeln. "Papayer" entsprach nicht den hochgesteckten Erwartungen, denn anders als ursprünglich geplant, waren es vor allem Erwachsene, die das Tool nutzten. Darum setzten sich die beiden ein neues Ziel: eine weiterentwickelte Smartphone-App für Erwachsene zur Verwaltung von Girokonten. Doch das Geld wurde knapp und das gesamte Projekt stand auf der Kippe. Mit seinem österreichischen Charme schaffte es Stalf, Geld zu beschaffen. Earlybird - ein Venture Capital-Investor aus Berlin - machte den Anfang. Kurz darauf meldete Peter Thiel (unter anderem PayPal-Gründer und erster Kapitalgeber von Facebook) sein Interesse an.
Schon bald können N26-Kunden ihr Erspartes online anlegen und Kredite beantragen."
Ein Angebot, das nicht nur junge Kunden begeistert
Entstanden ist eine App, mit der das Verwalten der eigenen Finanzen wirklich Spaß macht. Sie brauchen lediglich ein Smartphone und acht Minuten Zeit, um ein N26-Konto zu eröffnen - so das Versprechen. Bargeldlos zahlen, Daueraufträge verwalten, sich mit einem Klick eine Übersicht über alle Ausgaben verschaffen, das alles und noch mehr bietet die App, die zunächst Number26 hieß. Da das Unternehmen nun eine Banklizenz hat, wurde aus Number26 kurz und knapp N26.
Mit einem Girokonto lässt sich jedoch kein Geld verdienen, das wissen auch Stalf und Tayenthal. Die Lizenz macht es möglich, das Angebot zu erweitern. Schon bald können N26-Kunden ihr Erspartes online anlegen, Kredite beantragen und vieles mehr. Ob die Kunden das annehmen oder doch lieber auf kompetente Beratung vertrauen, wird die Zukunft zeigen.