OECD-Bericht stellt in Aussicht Nachlassendes Wachstum der Industrienationen
Auch wenn die globale Wirtschaft weiter wächst, äußern sich immer mehr Experten pessimistisch - und die Gründe dafür sind vielfältig, wie die OECD meldet.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert, dass die Weltwirtschaft künftig langsamer wachsen wird: Für die kommenden Jahre werden nach 3,7 Prozent in diesem Jahr nur noch Zuwächse in Höhe von 3,5 Prozent jährlich erwartet, so der jüngste Konjunkturausblick.
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Schwierigeres Fahrwasser für Weltwirtschaft wahrscheinlich
Bis zur Mitte des Jahres beliefen sich die Prognosen noch auf 3,7 Prozent für das laufende und das kommende Jahr, allerdings gehen die OECD-Ökonomen davon aus, dass der Wachstumshöhepunkt erreicht ist. Gleichzeitig könnten verschiedene Risiken zusammentreffen und eine harte Landung verursachen: Einerseits könnten die zunehmenden Handelsspannungen den Verkehr von Waren und damit das Wachstum belasten, aber eben auch die Planungs- und Investitionssicherheit weiter beeinträchtigen. Andererseits könnte deswegen noch mehr Kapital aus den aufstrebenden Schwellenländern abfließen und deren Aufschwung bremsen. Sollte Chinas Wirtschaft ins Straucheln kommen, würden darunter auch die Industriestaaten leiden.
Für die europäische Währungsunion sieht die OECD nur 1,9 Prozent Wachstum im Jahr 2018. Zusätzlich soll es sich im kommenden Jahr auf 1,8 Prozent und bis 2020 auf 1,6 Prozent jährlich abschwächen. Hier schlägt insbesondere Italien zu Buche, denn dort soll das BIP laut OECD in den nächsten beiden Jahren nur um jeweils 0,9 Prozent wachsen. Geschuldet sei diese Entwicklung der zunehmenden Unsicherheit und den steigenden Zinsen, die die private Konsum- und unternehmerische Investitionsneigung abdämpfen. Großbritanniens Wirtschaft wird mit größter Wahrscheinlichkeit unter den Brexit-Unsicherheiten leiden, das Austrittsabkommen mit der Europäischen Union ist noch immer nicht in trockenen Tüchern. Für 2018 wird daher ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent erwartet, für die folgende Jahre 1,4 und 1,1 Prozent - die EU hätte also die Nase vorn.
Selbst für die USA sehen die OECD-Ökonomen Probleme."
Für das laufende Jahr werden in den USA 2,9 Prozent Wachstum prognostiziert, für das kommende noch 2,7 Prozent und im Jahr 2020 sogar nur 2,1 Prozent. Während die Rahmenbedingungen für Unternehmensinvestitionen durch die Steuerreform ausgesprochen günstig wären, belasten die Handelssanktionen hingegen die Wirtschaftstätigkeit insgesamt - und ein Ende dieser eratischen Politik ist nicht Sicht.
Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.