Etwa 300 Millionen Tonnen pro Jahr Plastikmüll ist überall
Selbst am tiefsten Punkt der Erde fanden Forscher schon Plastikmüll. Diese Überreste wieder in wertvolle Rohstoffe zurückzuverwandeln, ist eine Herausforderung für Wissenschaftler und Techniker.
Als James Cameron - renommierter Regisseur und Markenbotschafter für Rolex - mit einem Tiefsee-U-Boot in die Tiefen des Mariannengrabens hinabtauchte, fühlte er sich wie auf einer Reise zu einem fremden Planten. Jetzt wurde bei einer Expedition an diesem einsamen, scheinbar isolierten Ort eine Kunststofftüte gefunden. Das zeigt, dass es vermutlich keinen Ort auf der Erde gibt, der vom allgegenwärtigen Plastikmüll verschont bleibt.
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Fakten, die nachdenklich machen:
- Plastiktüten werden im Schnitt 25 Minuten genutzt. Dann wandern sie in den Mülleimer.
- Meere und Kontinente werden immer stärker durch Plastikabfälle verschmutzt.
- Plastikmüll tötet täglich unzählige Tiere.
- Plastikabfälle verrotten kaum. Die natürliche Zersetzung einer Plastikflasche in winzige Partikel dauert vermutlich 450 Jahre.
Ein Dilemma, für das es noch keinen Ausweg gibt
Niemand kann sich heute einen Alltag ohne Plaste vorstellen. Das Material lässt sich auf vielfältige Art verarbeiten, es ist kostengünstig und hat eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften. Der entscheidende Nachteil ist, dass es keinen natürlichen Kreislauf für diese Kunststoffe gibt. Holz, Textilien aus natürlichen Materialien oder Produkte aus Eisen verrotten im Laufe kurzer Zeit. Plastik überdauert im ungünstigsten Fall Jahrhunderte. Selbst dann ist das Material nicht völlig verschwunden. Es wird lediglich in winzige Partikel zerlegt, die unsere Umwelt dauerhaft belasten.
Es gibt vermutlich keinen Ort auf der Erde, der vom allgegenwärtigen Plastikmüll verschont bleibt."
Lösungen für das Recyceln von Plastikmüll händeringend gesucht
Miranda Wang hat ein ehrgeiziges Ziel. Die junge Molekularbiologin aus Kanada entwickelte ein Verfahren, mit dem aus belastendem Plastikmüll wertvolle Rohstoffe werden. In ihrem Start-up 'BioCellection' tüftelt sie an Lösungen, um Plastikabfälle in großem Maßstab zu recyceln. Noch befindet sich das Verfahren in der Erprobungsphase, doch schon bald soll es im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien im kommunalen Maßstab erprobt werden.
Der Bedarf für diese Technologie ist riesig. Fachleute schätzen, dass weltweit pro Jahr etwa 300 Millionen Tonnen Plastikmüll anfallen. Geht man davon aus, dass Plastik etwa seit 70 Jahren zum Einsatz kommt, dürften mehr als 8 Milliarden Tonnen des belastenden Mülls irgendwo lagern und auf eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Recycling-Lösung warten. Für ihre Leistung wurde Miranda Wang mit dem Rolex Preis für Unternehmensgeist ausgezeichnet.
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