Eine Rezession wird kommen

Deutsche Bank Rezession kommt

Der Chef der Deutschen Bank hat keine Zweifel, dass eine Rezession kommen wird. Er ist jedoch optimistisch, dass die deutsche Wirtschaft in der Lage ist, diese gut zu bewältigen.

Es ist naheliegend, dass die aktuelle Lage der Wirtschaft und die Perspektiven für die nächsten Monate auf dem Bankengipfel des Handelsblatts in Frankfurt am Main zu den wichtigsten Themen gehörten. Nach Einschätzung Christian Sewings, des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, lässt sich ein allgemeiner Rückgang der wirtschaftlichen Tätigkeit unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht verhindern. Trotz dieser düsteren Einschätzung ist er zuversichtlich, dass Deutschland genug Widerstandskraft aufbringen kann, um sich aus dieser Talsohle wieder herauszubewegen. Das könne jedoch nur gelingen, wenn die Zentralbanken jetzt zügig und entschlossen handeln.

Einschätzung des Chefs der Deutschen Bank:

  • Angesichts der hohen Inflation, der allgemeinen Energiekrise und des Zusammenbruchs essentieller Lieferketten ist es nicht mehr möglich, die Rezession abzuwenden.
  • Deutschland ist jedoch in der Lage, diese Phase gut zu bewältigen.
  • Wichtigste Voraussetzung ist, dass die Inflation effektiv eingedämmt wird.

Energiekrise verschärft sich weiter

Schon vor längerem warnte Sewing davor, dass die Gefahr einer Rezession drohe, falls Russland die Lieferungen von Gas vollständig einstellen würde. Auf dem Bankengipfel wiederholte er diese Einschätzung und fügte hinzu, dass in diesem Falle mit steigenden Kreditausfällen gerechnet werden müsse. Nun sollen Preisdeckel, Sondersteuern und andere kontrovers diskutierte Notfallmaßnahmen helfen, die drohenden Gefahren abzuwenden.

Angesichts der hohen Inflation, der allgemeinen Energiekrise und des Zusammenbruchs essentieller Lieferketten ist es nicht mehr möglich, die Rezession abzuwenden."

Europa muss Voraussetzungen für große Banken schaffen

Obwohl Sewing vor möglichen Kreditausfällen warnt, geht er bisher davon aus, dass die Profitabilität der Banken nicht gefährdet ist. Nach seiner Ansicht würde die schwierige aktuelle Lage jedoch wieder einmal mehr vor Augen führen, dass eine zu starke Abhängigkeit vom Ausland erhebliche Gefahren birgt. Eine nationale Eigenständigkeit müsse es auch im Bereich der Finanzwirtschaft geben.

Den Zugang zu den globalen Kapitalmärkten dürfe man nicht allein ausländischen Banken überlassen. Ansonsten könne es passieren, dass Deutschland nicht nur bei der Versorgung mit Gas, Rohstoffen und Lieferung von Zwischenprodukten von externen Partner abhängig ist, sondern auch bei der Finanzierung. Das setze eine europäische Einigung voraus, um zügig Banken mit entsprechender Größe zu etablieren. Größe sei die entscheidende Voraussetzung, um gegenüber den amerikanischen Finanzunternehmen konkurrenzfähig zu sein.

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