Aktionäre haben in unserem Land ein schlechtes Image

Finanzbildung ist notwendig Schlechtes Image der Aktionäre

Noch immer ist der Anteil der Deutschen, die sich mit ihrem Ersparten an Unternehmen beteiligen, zu gering. Das liegt auch daran, dass Aktionäre in unserem Land ein schlechtes Image haben.

Obwohl das Interesse an der Börse während der Corona-Pandemie gewachsen ist, lehnt die Mehrheit der Verbraucher, nicht nur in Deutschland, die Investition in Aktien und vergleichbare Anlageformen noch immer ab. Viele halten den Handel mit Aktien für intransparent und scheuen das Risiko, Verluste zu erleiden. Hinzu kommt, dass Aktionäre in breiten Kreisen der Bevölkerung einen schlechten Ruf genießen. Wie tief verwurzelt diese Abneigung gegen den Handel an den Börsen ist, offenbart eine Untersuchung, die gemeinschaftlich von Wissenschaftlern der Universitäten in Köln und Bonn durchgeführt wurde.

Ergebnisse der Studie zum Thema Aktienanlage:

  • Nach Einschätzung von 80 Prozent der Befragten sind Menschen, die in Aktien investieren, habgierige, egoistische Zocker.
  • 40 Prozent gaben an, sie seien stolz darauf, keine Aktien zu besitzen.

Durch geeignete Experimente konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass zwischen der Einstellung zum Aktienbesitz und der Art der Anlageentscheidungen ein kausaler Zusammenhang besteht.

Zusammenhang zwischen Einstellung und niedriger Aktienquote

Das pauschale Urteil, dass der Aktienhandel geldgierige Zockerei sei, ist mit Sicherheit nicht zutreffend. Dennoch muss man wohl davon ausgehen, dass diese weit verbreitete, abwertende Haltung eine der Ursachen dafür ist, dass in Deutschland nicht einmal jeder dritte Erwachsene Aktien besitzt. Dieser Wert liegt unter dem internationalen Durchschnitt.

Nach Einschätzung von 80 Prozent der Befragten sind Menschen, die in Aktien investieren, habgierige, egoistische Zocker."

Trendwende in Sicht

In Zeiten der Corona-Pandemie hat sich in dieser Hinsicht jedoch einiges getan. Insbesondere junge Männer und Frauen interessierten sich zunehmend für die Investition in Wertpapiere. Dabei spielt auch die Digitalisierung in diesem Bereich eine wichtige Rolle. Beispielsweise konnten Neobroker deutliche Zuwächse generieren.

Nach Angaben des Deutschen Aktieninstitutes (DAI) investierten 2022 fast 13 Millionen Menschen in Aktien, ETFs oder andere Aktienfonds. Damit wuchs die Zahl der Aktienkäufer in Deutschland um mehr als 830.000 und erreichte einen neuen Höchststand. Um diese positive Entwicklung zu fördern, muss nach Ansicht der Verfasser der Studie jedoch noch viel getan werden. Sie plädieren unter anderem dafür, dass auch im Schulunterricht über solche Fragen gesprochen wird. Das könne ein Beitrag sein, um die Einstellung zur Börse zu korrigieren.

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