Noch sind aktiv gemanagte ETFs in Europa ein Nischenprodukt

Scope-Studie Sind aktive ETFs ein Fortschritt?

Noch sind aktiv gemanagte ETFs in Europa ein Nischenprodukt. Die Ergebnisse der aktuelle Scope-Studie deuten darauf hin, dass sich das bald ändern könnte, weil diese neuartigen Produkte Vorteile versprechen.

Aktiver oder passiver Fonds, was ist für mich vorteilhafter? Bisher spielte diese Frage für hiesige Anleger in der Regel nur eine Rolle, wenn sich ein Investor für klassische Fonds interessierte. Wer ETFs in sein Portfolio legen wollte, konnte in Deutschland bis vor kurzem ausschließlich aus passiven Fonds wählen. Das ändert sich jedoch, denn allmählich wächst das Angebot an aktiven Indexfonds. Die Analysten der Rating-Agentur Scope haben diese innovativen Produkte genauer unter die Lupe genommen, um herauszufinden, ob sie für den Anleger wirklich vorteilhaft sind.

Ergebnisse der Scope-Studie:

  • Um die Kosten aktiver Fonds zu beurteilen, analysiert die Scope Studie die Gesamtkostenquote (üblicherweise als Total Expense Ratio oder TER bezeichnet) verschiedener aktiver ETFs. Mit dieser Kennzahl kann der Anleger abschätzen, welche Kosten bei einem Fonds pro Jahr zusätzlich zum Ausgabeaufschlag anfallen. Für die in Deutschland vertriebenen aktiven ETFs ermittelte Scope TER von 0,05 - 0,85 Prozent. Diese Kosten sind geringer als bei klassischen, aktiv gemanagten Fonds.
  • Bisher erzielten die untersuchten aktiven Fonds solide Renditen. Wie sie sich langfristig entwickeln werden, lässt sich seriös noch nicht beurteilen, weil 40 Prozent der analysierten Fonds erst seit kurzer Zeit (weniger als drei Jahre) angeboten werden.

Aktive ETFs sollen nicht nur einen Index nachbilden und trotzdem kostengünstiger als klassische Fonds sein."

Aktive ETFs  sind im Kommen

Aktiv gemanagte Fonds sind ein Klassiker im Bereich der Vermögensverwaltung. Wer hier investiert, hofft, dass die Verwalter bei ihren Entscheidungen flexibel auf die Entwicklung an den Märkten reagieren und dank ihrer Erfahrung in der Lage sind, den Markt zu schlagen. Klassische ETFs bilden spezielle Bereiche des Marktes passiv ab. Eine überdurchschnittliche Rendite lässt sich auf diese Weise nicht erzielen. Dass ETFs trotzdem immer beliebter werden, liegt daran, dass sie für den Anleger sehr kostengünstig und transparent sind. Aktive ETFs sollen die Vorteile beider Anlageformen miteinander verbinden. Sie sollen nicht nur einen Index nachbilden und trotzdem kostengünstiger als klassische Fonds sein. In den USA sind aktive ETFs bereits sehr gefragt. In Deutschland stehen in diesem Segment zur Zeit 32 Aktien-ETF und 18 Renten-ETF zur Auswahl.

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