Angeblich brauchen wir wieder mehr Sozialwohnungen

Soziale Wohnraumförderung geht am Bedarf vorbei Sozialwohnungen für Gutverdiener

In Deutschland leben immer mehr Einwohner unterhalb der Armutsgrenze und haben einen gesetzlichen Anspruch auf günstige Sozialwohnungen. Allerdings wohnen in den geförderten Objekten zunehmend viele Menschen, die eigentlich nicht zu den Armen der Republik gehören.

Die Bundesregierung will für bis zu zwei Milliarden Euro pro Jahr neue Sozialwohnungen errichten lassen. Kritik kommt hierzu von Experten des Kölner Instituts für Wirtschaft; die glauben an eine völlige Fehlinvestition, bei welcher die Gelder keinesfalls bei den sozial schwachen Einheimischen ankommen. Denn die Wohnungsnot war in Deutschland bis vor Kurzem kein Thema mehr und geht auch jetzt an der Realität vorbei.

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Warum gab es überhaupt Sozialwohnungen?

Im vom Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörten Deutschland gab es vor allem in den 50er-Jahren hohen Bedarf an Wohnungen. Gleichzeitig waren die Einkommen vieler Verbraucher noch zu niedrig, um den wenigen vorhandenen Wohnraum zu bezahlen. Bund und Länder errichteten im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus in fünf Jahrzehnten mehr als fünf Millionen geförderte Mietwohnungen. Der Bau von neuen Wohnungen ging aufgrund nicht mehr gegebener Wohnungsnot bereits vor zehn Jahren deutlich zurück. So wurden 2014 angesichts des gesättigten Marktes lediglich noch 14.000 Einheiten errichtet. 

Spekulationen auf ansteigende Nachfrage

Angeblich brauchen wir wieder mehr Sozialwohnungen, um die derzeit anreisenden Zuwanderer darin unterzubringen. Die Medien berichten von jährlich benötigten 230.000 Wohnungen, die vor allem in den Ballungsgebieten für Migranten entstehen sollen. Die Wohnungsbaubranche spekuliert gar auf die Erstellung von 400.000 Einheiten pro Jahr. 

Dass wirklich ein mehr an preiswerten Wohnungen für moslemische Zuwanderer erforderlich wird, ist jedoch längst nicht erwiesen. Denn die meisten der Migranten erfüllen für einen dauerhaften Verbleib in Deutschland nicht die gesetzlichen Anforderungen. 

Steigender Bedarf eher unter den Einheimischen

Ungeachtet der immer wieder dargestellten optimalen Konjunktur leben zunehmend viele Deutsche mit Einkommen unterhalb der Armutsgrenze. Darunter fallen alle Menschen mit Monatseinkommen unterhalb von 980 Euro. Eine Familie, bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern, gilt als arm, wenn das Einkommen inklusive etwaiger staatlicher Zuschüsse bei 2.060 Euro pro Monat liegt. 

Angeblich brauchen wir wieder mehr Sozialwohnungen, um die derzeit anreisenden Zuwanderer darin unterzubringen."

Gleichzeitig sind die bestehenden Sozialwohnungen zu mehr als 50 Prozent von Mietern belegt, die deutlich über der Armutsgrenze verdienen. Mittlerweile arbeitslos Gewordene oder mit Niedriglöhnen beschäftigte Menschen finden aufgrund der enormen Fehlbelegung kaum noch bezahlbaren Wohnraum. 

Mehr Wohngeld und kein Neubau an Sozialwohnungen 

Die IW-Experten plädieren gegen eine Wiederaufnahme der sozialen Wohnraumförderung und haben dafür mehrere Gründe. Mit der Vergabe von Wohngeld kann wesentlich besser auf die wirtschaftliche Situation Einzelner eingegangen werden, auch wird der Missbrauch sozialer Wohneinheiten verhindert. Derzeit muss von leicht abnehmender oder gleichbleibender Bevölkerungszahl ausgegangen werden, zumindest, bis die Zuwanderungsfrage im Interesse der Einheimischen zufriedenstellend geklärt ist. Die momentan neu gebauten Wohnungen sind für Geringverdiener meist zu teuer, hier kann der Staat jedoch mit Wohngeldzuschüssen soziale Verwerfungen erfolgreich verhindern.

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