Wie weit ist die Digitalisierung im deutschen Mittelstand fortgeschritten?

Die KfW macht sich Gedanken Strategisches Denken bei der Digitalisierung

Eine Studie der KfW deckt auf, dass viele mittelständische Unternehmen in Deutschland im Bereich der Digitalisierung noch erheblichen Nachholbedarf haben. Mit einem speziellen Förderprogramm unterstützt die KfW digitale Vorhaben.

Wie weit ist die Digitalisierung im deutschen Mittelstand fortgeschritten? Mit dieser Frage beschäftigte sich die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Die Ergebnisse der Untersuchung sind im "KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2018" dargestellt. Das Bild, das die Verfasser der Studie zeichnen, zeigt Licht und Schatten. Mehr als eine Millionen mittelständische Unternehmen haben bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsprojekte deutliche Fortschritte erzielt. Im internationalen Vergleich können die deutschen Mittelständler jedoch nicht glänzen. Hier erreichen die Deutschen lediglich einen Platz im Mittelfeld.

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Den  meisten Mittelständler fehlt es an einer Digitalisierungsstrategie

Die Situation, die der Digitalisierungsbericht der KfW beschreibt, ist recht ernüchternd: Die meisten mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind bei der Digitalisierung nicht auf dem modernen Stand der Technik. Besonders düster sieht es in einem Drittel der untersuchten Firmen aus. Selbst grundlegende digitale Anwendungen haben hier bisher kaum Einzug gehalten. In jeder zweiten Firma gibt es Ansätze digitaler Information und Kommunikation. Was jedoch viel zu oft fehlt, ist eine Digitalisierungsstrategie. Lediglich 25 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben eine Strategie für die Digitalisierung der betrieblichen Prozesse erarbeitet. Viele Manager fürchten Cyberattacken oder haben bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Da sie die Sicherheit und den Schutz sensibler Daten nicht einschätzen können, verzichten sie auf die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie.

Hemmnisse bei der Durchsetzung der Digitalisierung

  • Manager befürchten Kontrollverlust
  • Mangel an IT-Fachkräften
  • Festhalten an gewohnten Arbeitsabläufen und Strukturen im Unternehmen
  • Anforderungen des Datenschutzes

Die meisten mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind bei der Digitalisierung nicht auf dem modernen Stand der Technik."

KfW unterstützt mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung

Dass die Mehrzahl der Mittelständler im Bereich der Digitalisierung weit hinterherhinkt, hat oft auch finanzielle Ursachen. Planen kleine Firmen beispielsweise datenbasierte Dienstleistungen anzubieten, ihren Kunden Online-Bestellprozesse zu ermöglichen oder neue Technologien wie 3D-Druck einzuführen, lehnen ihre Hausbanken Kredite für solche Vorhaben meist ab. Die Vermögenswerte, die durch Digitalisierung generiert werden, sind als Sicherheit für einen Kredit nicht ausreichend.

Mit dem ERP- und Innovationskredit von der KfW ist es jetzt möglich, solche Vorhaben zu finanzieren. Seit Juni 2019 können auch junge Technologieunternehmen diese KfW-Förderung beantragen. Zuvor waren ausschließlich Firmen förderfähig, die mindestens zwei Jahre bestanden.

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