GM Renaissance Center, Detroit

Trotz Gewinn von 2,5 Milliarden USD/Quartal Tiefe Einschnitte bei General Motors

Diese Nachricht hat Donald Trump nicht gefallen und sorgte sofort für seinen Unmut. Autobauer General Motors will im kommenden Jahr drei Produktionsstätten in Nordamerika schließen, davon zwei in den USA und eine in Kanada. Das könnte rund 6.000 Fabrikarbeiter ihren Job kosten. Dabei ist das nicht einmal das Ende der Fahnenstange.

Zwei weitere Werke außerhalb der "Heimat-Region" sollen folgen. Außerdem möchte General Motors seinen nicht in der Produktion tätigen Mitarbeiterstamm weltweit um 15 Prozent reduzieren, das Management soll um 25 Prozent schrumpfen. Einen solch drastischen Einschnitt hatte der Autokonzern zuletzt vor zehn Jahren vorgenommen, als er - von der Finanzkrise gebeutelt - Mitte 2009 gezwungen war, Insolvenz anzumelden. Damals hatten selbst milliardenschwere staatliche Hilfen nicht ausgereicht, das Unternehmen zu stabilisieren.

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Eine Rosskur in Vorbereitung auf rauere Zeiten

Vor einer Insolvenz steht GM allerdings heute nicht. Im Gegenteil: im letzten Quartal konnte ein Nettogewinn von 2,5 Mrd. US-Dollar erzielt werden. Das Betriebsergebnis in Nordamerika hat sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal sogar von 2,1 Mrd. Dollar auf 2,8 Mrd. Dollar erhöht. Ford - Hauptkonkurrent auf dem amerikanischen Markt - musste dagegen im dritten Quartal einen Gewinnrückgang melden. 

Es geht bei der verordneten Rosskur auch nicht um Krisenbewältigung, sondern um proaktives Handeln in einem schwieriger werdenden Umfeld. Nach Jahren eines boomenden Autogeschäfts in Nordamerika sind die Absatzzahlen zuletzt schwächer ausgefallen. 18.000 GM-Mitarbeiter haben bereits Abfindungsangebote von ihrem bisherigen Arbeitgeber erhalten. Weitere dürften aufgrund des Schrumpfungs-Kurses demnächst folgen. Mit dem angekündigten Restrukturierungs-Programm will General Motors jährlich 4,5 Mrd. Dollar Kosten sparen, gleichzeitig sollen die Investitionen um 1,5 Mrd. Dollar pro Jahr zurückgefahren werden. 

Eine Insolvenz-Situation wie 2009 will man in der Zentrale in Detroit jedenfalls nicht noch einmal erleben."

Opel diesmal nicht mehr betroffen

Bei Opel in Deutschland mag mancher angesichts dieser Nachrichten vielleicht aufatmen, diesmal nicht von den Kürzungen betroffen zu sein. Im vergangenen Jahr war der Rüsselsheimer Autobauer nach jahrzehntelanger Zugehörigkeit zu GM von der französischen Groupe PSA übernommen worden. 

In der Vergangenheit hatten Turbulenzen und Schwierigkeiten bei General Motors stets auf die deutsche Tochter durchgeschlagen. Der Marke Opel ist die Fernsteuerung aus Detroit insgesamt nicht gut bekommen.

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