Rund 10.000 Menschen kommen in Deutschland in den eigenen vier Wänden ums Leben

Autofahren ist sicherer Todesfalle eigenes Heim

"Zu Hause ist es am schönsten" ist eine geflügelte Redewendung, die mancher gerne unterschreibt und oft auch zutrifft. Das kann man von der Feststellung "zu Hause ist es am sichersten" nicht sagen. Tatsächlich ist das eigene Heim ein potentiell gefährlicher Ort und riskanter als manch anderer Aufenthalt. Das zeigt zumindest die Unfall-Statistik.

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) kommen im Jahr rund 10.000 Menschen in Deutschland in den eigenen vier Wänden ums Leben. Die Zahlen beziehen sich zwar auf 2015, die Größenordnung dürfte sich aber seither wenig verändert haben. Zum Vergleich: beim in Relation als gefährlich eingestuften Autofahren starben im vergangenen Jahr "nur" 3.200 Menschen. Die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Unfalls ist also zu Hause dreimal höher als im Auto.

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Vor allem ältere Menschen sind betroffen 

Es überrascht nicht, dass das Risiko eines Unfalls mit Todesfolge vor allem ältere Menschen trifft. Laut GdV-Angaben sind 88 Prozent der zu Hause tödlich Verunglückten älter als 65 Jahre. Die mit Abstand häufigste Todesursache sind Stürze. Sechs von sieben tödlichen Unfällen sind darauf zurückzuführen. Es bedarf nicht einmal eines Sturzes von der Leiter bei der Gartenarbeit, einer Reparatur oder beim Gardinen-Aufhängen. Es genügt ein unglücklicher Tritt auf der Kellertreppe, um zu Fall zu kommen und sich dabei das Genick zu brechen. 

Es überrascht nicht, dass das Risiko eines Unfalls mit Todesfolge vor allem ältere Menschen trifft."

Im Vergleich zum eigenen Haus oder zur Wohnung lebt es sich außerhalb vergleichsweise ungefährlich. Am sichersten ist Fliegen. Das Risiko, hier zu Tode zu kommen, beträgt im Vergleich zum Auto 1 : 839 gemessen an der Personenkilometerzahl. Erstaunlich sicher ist auch der Arbeitsort. 

Hier gibt es nur etwa 2.400 Arbeitsunfälle im Jahr, von denen 2017 lediglich 450 tödlich endeten. Hier dürften auch die Arbeitsschutzvorschriften wirken. 280 Arbeitnehmer starben auf dem Weg zur Arbeit oder von dort kommend.  

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