Annuitätendarlehen & Co. Verschiedene Finanzierungsformen
Eine Baufinanzierung gehört für viele Menschen zu den größten Finanzierungsvorhaben im Leben. Schon bei den Summen wird manchem schwindlig. Plötzlich werden tausend Euro zu "Peanuts", man muss stattdessen mit mehreren zehntausend oder gar hunderttausend Euro rechnen.
So groß wie die Summen, so unübersichtlich sind die Finanzierungsformen. Baufinanzierungen sind komplex und bestehen oft aus höchst unterschiedlichen Bausteinen. Dabei können ganz verschiedene Darlehensformen zum Einsatz kommen, die auch kombiniert werden können. Hier ein Überblick über die gängigsten Instrumente:
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1. Annuitätendarlehen: sind die häufigste Finanzierungsform. Es handelt sich um längerfristige Darlehen mit konstanten monatlichen Zins- und Tilgungsraten. Das macht Annuitätendarlehen gut kalkulierbar. Die Laufzeit bewegt sich in einer Bandbreite von fünf bis fünfzehn Jahren, manchmal ist sie auch länger. Der anfängliche Tilgungssatz ist vielfach wählbar.
2. Bauspardarlehen: sind eine besondere Variante von Annuitätendarlehen. Die Besonderheit besteht darin, dass zunächst ein Bausparguthaben angespart werden muss, bis der Vertrag zuteilungsreif ist. Dann kann das Bauspardarlehen in der im Bausparvertrag vereinbarten Höhe in Anspruch genommen werden.
3. Tilgungsdarlehen: haben getrennte Zins- und Tilgungsraten. Die Tilgungsrate ist dabei konstant, während sich die Zinsrate entsprechend der Restschuld im Zeitablauf verringert. Tilgungsdarlehen bedeuten vor allem am Anfang eine höhere Belastung, während diese später kontinuierlich sinkt. Umgekehrt wäre es für Bauherren oft attraktiver.
4. Endfällige Darlehen: bei diesen Darlehen finden während der Laufzeit nur Zinszahlungen statt. Die Tilgung erfolgt am Schluss in einem Betrag. Endfällige Darlehen werden häufig mit Kapitallebensversicherungen oder Bausparverträgen kombiniert. Das Kapital für die End-Tilgung wird dann parallel angespart. Das kann in bestimmten Konstellationen sinnvoll sein.
5. Darlehen mit Zinsbindung: gerade bei Annuitätendarlehen ist es üblich, Zinsbindungen zu vereinbaren. Während der Zinsbindungsdauer kann der Zinssatz nicht verändert werden. Ist das Darlehen bei Ablauf der Zinsbindungsfrist nicht vollständig getilgt (Volltilgerdarlehen), wird eine Anschlussfinanzierung zu den dann geltenden Konditionen benötigt.
Baufinanzierungen sind komplex und bestehen oft aus unterschiedlichen Bausteinen."
6. Variable Darlehen: zeichnen sich dadurch aus, dass der Zinssatz während der Laufzeit immer wieder der Marktentwicklung angepasst werden kann. Variable Darlehen rechnen sich nur, wenn mit sinkenden Zinsen am Markt gerechnet wird.
7. Forward Darlehen: sind meist Annuitätendarlehen, bei denen der Zinssatz bereits heute vereinbart wird, die Auszahlung aber erst in der Zukunft stattfindet. Forward Vereinbarungen sind ein Instrument, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern.
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