Künstliche Intelligenz - kurz KI - wird als eine weitere Stufe der digitalen Revolution gesehen

KI im Handel Von deutschen Verbrauchern skeptisch beurteilt

Künstliche Intelligenz - kurz KI - wird als eine weitere Stufe der digitalen Revolution gesehen. Anwendungen gibt es bereits zahlreich, die Potentiale sind aber längst nicht ausgeschöpft. KI lebt von der Akzeptanz. Und da zeigen sich deutsche Verbraucher eher zurückhaltend.

Ein Beispiel dafür ist der stationäre Handel. Die Medienagentur OMD hat die KI-Einstellung deutscher Konsumenten im Vergleich zu Verbrauchern in anderen Ländern untersucht und dabei interessante Ergebnisse ermittelt. Bei einer Online-Befragung im Mai 2021 wurden 4.200 Teilnehmer in Australien, China, Deutschland, Großbritannien, Spanien und den USA befragt.

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Ein Problem für den stationären Handel

62 Prozent der ausländischen User stimmten der Aussage zu, dass KI das Shopping einfacher machen kann, in Deutschland sahen das nur knapp 39 Prozent so. 57 Prozent der Teilnehmer im Ausland beurteilten KI als eine Chance, Produkte zu testen, ohne sich von einem menschlichen Verkäufer unter Druck gesetzt zu fühlen. Bei uns stimmten lediglich 35 Prozent der Befragten zu. Auch beim Thema KI und Einkaufserlebnis zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die Aussage, KI kann das Einkaufserlebnis verbessern, wurde von 59 Prozent der Befragten aus anderen Ländern bejaht, in Deutschland nur von 38 Prozent.

Die Skepsis deutscher Verbraucher ist für den stationären Handel ein Problem, steht sie doch Bemühungen im Wege, das Einkaufen im Geschäft attraktiver zu machen. Und auch der Kosteneffekt von KI ist nicht zu unterschätzen. KI spart Personal, das neben der Handelsinfrastruktur ein wesentlicher Kostenfaktor ist. Natürlich sind im stationären Handel längst KI-Anwendungen im Einsatz. Sie betreffen aber eher "hintergründige" Bereiche wie Logistik und Transport, Warenwirtschaft, Energiemanagement, Personaleinsatzplanung und Controlling.

Was es für mehr Akzeptanz braucht

Wo es offenkundig hapert, ist der KI-Einsatz "direkt am Kunden". Um Kunden für KI-Anwendungen zu begeistern, muss Folgendes erfüllt sein:

  • es sollte ein Grundvertrauen in den Anbieter der Waren bestehen;
  • der Kunde muss vom persönlichen Nutzen der KI-Anwendung überzeugt sein;
  • gesellschaftlich-ethische Fragen sind positiv zu beantworten.

Das gelingt nur mit einem guten Konzept, das die Kundenerwartungen berücksichtigt. Die KI-Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Robo-Verkäufer, Self Checkin-/Checkout-Systeme, visuelle Produktsuche, virtuelle Anprobe, interaktive Kleiderspiegel, personalisierte Ansprache, dynamische Preisgestaltung - die Liste ließe sich mühelos fortsetzen. Sie zeigt: KI im stationären Handel kann mehr!

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