Serie Finanzwissen: Finanzwissen geschlossene Fonds Vorteile geschlossener Fonds
Bei geschlossenen Fonds erwerben Anleger echte unternehmerische Beteiligungen an einer Fondsgesellschaft, die in bestimmte Projekte und Vorhaben investiert. Das Ziel besteht darin, mit den Investments überdurchschnittliche Erträge zu erzielen.
Diese Form der Kapitalanlage richtet sich in der Regel an vermögende Anleger. Üblicherweise sind Beteiligungen erst ab größeren Mindestanlagesummen - oft 10.000 Euro und mehr - möglich. Teilweise gibt es jedoch auch Möglichkeiten diese mit monatlichen Beträgen als Sparplan einzuzahlen. Die Attraktivität der Fonds speist sich vor allem aus der Erwartung, damit höhere Renditen erzielen zu können, als sie herkömmliche Anlagen bieten. Als Mit-Eigentümer und -Unternehmer der Fondsgesellschaft partizipiert man an den Gewinnen - aber auch an Verlusten - des geschlossenen Fonds.
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Rendite - Chancen und Risiken
Wenn das Projekt erfolgreich ist, kann die Rechnung durchaus aufgehen und der geschlossene Fonds bietet Renditen, die sonst am Kapitalmarkt nicht erreichbar sind. Der Erfolg steht und fällt mit dem oder den jeweiligen Investment-Vorhaben. Da geschlossene Fonds jeweils nur in wenige Vorhaben - nicht selten nur in eins - investieren, findet Risikostreuung nicht oder nur in eingeschränktem Umfang statt. Das dadurch bedingte Risiko ist der Preis für die besseren Rendite-Perspektiven.
Die Kapitalmarkt-Lage spielt bei den Erträgen geschlossener Fonds nur eine untergeordnete Rolle. Die Fondsanlage kann daher auch ein Instrument sein, um ein Vermögen, das durch börsengehandelte Papiere geprägt ist, stärker zu diversifizieren. Außerdem bieten geschlossene Fonds eine gute Bandbreite an Möglichkeiten für Sachwerte-Investments. Als Anleger kann man hier von aussichtsreichen Vorhaben profitieren, die sonst für ein Direkt-Investment nicht zugänglich wären.
Mit Wirkung vom 22.Juli 2013 unterliegen diese Anlagen dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). In diesem sind inzwischen sowohl inländische als auch ausländische offene und geschlossene Fonds als Investmentvermögen geregelt. Man spricht von Alternativen Investmentfonds- sprich AIF.
Die Kapitalmarkt-Lage spielt bei den Erträgen geschlossener Fonds nur eine untergeordnete Rolle."
Kein Steuersparmodell mehr
Bis vor einigen Jahren wurden geschlossene Fonds bevorzugt auch als Steuersparmodelle angeboten. Wer Fonds-Teilhaber ist, erzielt steuerlich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung oder Einkünfte aus Gewerbebetrieb.
Bei den Steuersparmodellen wurden Sonderabschreibungen und verschiedene steuerliche Sonderregelungen genutzt, um "künstlich" Verluste zu produzieren, die den Einkünften gegengerechnet wurden und so die Steuerpflicht minderten.
Diese Steuersparmöglichkeiten wurden durch die Einführung des § 15b EStG weitgehend abgeschafft. Die Möglichkeit der Verlustverrechnung besteht so nicht mehr.
Durch all diese endlich eingeführten gesetzlichen Regelungen verschwand der sogenannte "Graue Kapitalmarkt". Für Investments in offene oder geschlossene Investmentgesellschaften gibt es einheitliche, transparente Regeln in ganz Europa.
Unser Fazit: Mit einem qualifizierten Berater kann der anspruchsvolle und kritische Anleger hier gute Alternativen mit höheren Erträgen erschließen.
Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.
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