Bain-Studie Wachstumssegmente im Wealth Management
Trotz aktueller Krisen, geopolitischer Konflikte und Rückkehr der Inflation, die Perspektiven für Vermögensverwaltung - englisch: Wealth Management - sind gut. Das stellt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Bain & Company fest. Vermögensverwalter müssen sich jedoch auf veränderte Kundenanforderungen einstellen und sich konsequent auf Wachstumsfelder ausrichten.
Die Studienautoren gehen davon aus, dass sich das weltweite liquide Vermögen bis 2030 um 90 Billionen Dollar auf 229 Billionen Dollar erhöhen wird. Das bedeutet gegenüber heute einen Zuwachs von fast zwei Dritteln. Nur ein kleiner Teil davon ist Gegenstand von Vermögensverwaltung. Das reicht aber für Milliarden-Umsätze. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden sich die weltweiten Umsätze im Wealth Management auf 509 Milliarden Dollar verdoppeln.
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Potentiale: Generation Y und Z sowie Wachstumssegmente
Das zu erwartende Vermögenswachstum eröffnet für Vermögensverwaltung große Potentiale, so die Studie. Allerdings komme es darauf an, diese auch richtig zu erschließen. Nicht in allen Segmenten von Wealth Management sei mit einer dynamischen Entwicklung zu rechnen. Und es sei notwendig, sich stärker auf die Bedürfnisse der Generation Y und Z auszurichten. Sie werde künftig eine wichtige Zielgruppe darstellen. Angehörige dieser Generation beschäftigten sich intensiver mit Kapitalanlagen und agierten selbstständiger. Darauf müsse sich Wealth Management einstellen, ebenso auf das Angebot von digitalen Lösungen, die bei der Generation Y und Z hoch im Kurs stünden.
Darüber hinaus identifiziert die Studie vier Wachstumssegmente:
- Nachhaltige Investments: drei von vier Angehörigen der Generation Y und Z wollen nachhaltig investieren. ESG-konforme Produkte werden laut Bain 2030 fast die Hälfte des verwalteten Vermögens ausmachen.
- Private Equity/Private Debt: solche Investments werden noch gefragter sein als heute, weil jenseits der sonst stattfindenden Regulierung von Märkten Überrenditen möglich sind.
- Digital Assets: trotz des Wertverfalls am Kryptomarkt werden Digital Assets selbstverständlicher Bestandteil von Vermögensportfolios sein. Die Bain-Autoren rechnen mit einem Anstieg des Krypto-Anteils von heute 1 Prozent auf 5 Prozent in 2030.
- Lösungen fürs Alter: die Babyboomer-Generation geht in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Gefragt sind Lösungen für ein finanziell sorgenfreies Leben im Alter.
Das weltweite liquide Vermögen könnte sich bis 2030 um 90 Billionen Dollar auf 229 Billionen Dollar erhöhen."
Drei erfolgversprechende Geschäftsmodelle
Für Private-Wealth-Anbieter sieht Bain drei erfolgversprechende Geschäftsmodelle: als integrierter Komplettanbieter, Kundenmagnet oder Nischenplayer.
Komplettanbieter decken Vermögensverwaltung komplett ab, Kundenmagneten konzentrieren sich auf Kundenberatung und Nischenplayer auf spezielle Kundensegmente.
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