Serie Finanzwissen: Finanzwissen Vermögensanlage Welche Risiken gibt es bei Investmentfonds?
Im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) wird die Kapitalanlage in einen Investmentfonds erst dann als Investmentvermögen eingestuft, wenn die Anleger durch gemeinsames Erwerben, Halten und Veräußern von Vermögensgegenständen ein Verlustrisiko eingehen.
Eine möglichst breite Diversifikation gehört zu den wichtigsten Grundregeln erfolgreichen Vermögensmanagements. Für die meisten Anleger ist es jedoch schwierig, das Kapital gestreut zu investieren, um das Risiko zu minimieren. In solchen Fällen bieten sich Investmentfonds als gute Alternative an. Sie sammeln das Kapital vieler Anleger und investieren in unterschiedliche Sachwerte oder Wertpapiere. Als Anteilseigner werden Sie an den Gewinnen des Investments beteiligt, haben aber auch einen Teil des Verlustrisikos zu tragen.
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Eine breitere Risikostreuung lässt sich erreichen, wenn Sie in mehrere Investmentfonds mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten investieren. Bei der Auswahl von Fonds, die zu Ihren persönlichen Vermögensverhältnissen passen, sollten Sie sich von einem erfahrenen Finanzberater unterstützen lassen.
Wie erfolgreich oder riskant die Anlage in Investmentfonds ist, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Preisschwankungen der Anteile
- allgemeines Marktrisiko
- Qualifikation des Fondsmanagements
- Interessenkonflikte zwischen Institutionen, die Fondsvermögen verwalten und verwahren
Kurse von Fondsanteilen unterliegen Schwankungen
Sinken die Kurse der Vermögenswerte, die in einem Investmentvermögen zusammengefasst wurden, spiegelt sich das unmittelbar in den Preisen der Fondsanteile wider. Wer in Investmentfonds investiert, hat zwar den Vorteil, dass die Anteile gehandelt werden und relativ kurzfristig veräußert werden können. Brauchen Sie Ihr Kapital kurzfristig, müssen Sie jedoch damit rechnen, dass der Veräußerungserlös unter Ihrem Einstandspreis liegt.
Besonders stark spiegeln sich Veränderungen an den Kapitalmärkten in der Kursentwicklung der Fonds wider, die in sogenannte Basiswerte investieren. Als vereinfachte Regel gilt: Das allgemeine Marktrisiko hat auf die Kurse von Aktienfonds meist deutlich stärkeren Einfluss als auf die Kurse von Rentenfonds. ETFs, die den Kurs von Indizes nachbilden, folgen dem jeweiligen Index-Kursverlauf kurzfristig.
Für Anleger ist ein Fonds, der von einem unabhängigen Vermögensverwalter verwaltet wird, oft Erfolg versprechender."
Gute Fondsmanager haben starken Einfluss auf Investmenterfolg
Bevor Sie sich für einen bestimmten Fonds entscheiden, sollten Sie sich unbedingt darüber informieren, welche Personen den Fonds verwalten. Sie könnten sich zum Beispiel den Kursverlauf der Fonds anschauen, die bisher von den Betreffenden gemanagt wurden. Die Praxis zeigt, dass zwischen der guten Performance eines Fonds und der Qualität des Fondsmanagements ein sehr enger Zusammenhang besteht. Eine Garantie für die erfolgreiche Verwaltung weiterer Fonds bietet eine solche Information jedoch nicht.
Einfluss von Interessenkonflikten
Gebühren für die Verwahrung von Wertpapieren mindern die Rendite einer Anlage. Gehören Fondsmanagement und Verwahrstelle zur gleichen Finanzgruppe, entsteht ein Interessenkonflikt. Für Anleger ist ein Fonds, der von einem unabhängigen Vermögensverwalter verwaltet wird, Erfolg versprechender.
Die vom Autor als Basis für diesen Artikel verwendeten Informationen sind vom Rechteinhaber des Grundlagenwissen: Investmentfonds und die Risiken, der fundsware GmbH, zur Verfügung gestellt worden.