56 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, ihren Personalbestand zu erhalten oder auszubauen

Die Digitalisierung wird kommen Wie kann man eine digitale Kultur erreichen?

Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen sind Gegenstand zahlreicher Studien, die unter dem Strich ein Ergebnis zeitigen: In Deutschland fehlt es an digitaler Kultur, an qualifizierten Arbeitskräften - und an Visionen.

 Mit PricewaterhouseCoopers befasste sich eine renommierte Unternehmensberatung unter dem Titel "Digital Factories 2020 - Shaping the future of manufacturing" mit dem entscheidenden Megatrend unserer Zeit. Dazu wurden 200 Industrieunternehmen in Deutschland befragt, die in erster Linie in der Bundesrepublik tätig sind.

Fokussierung auf den heimatlichen Standort und die digitale Fabrik

Mit einem Anteil von nur 19 Prozent fällt demnach der Anteil der Unternehmen, die sich wegen niedriger Löhne ins Ausland orientieren, ausgesprochen gering aus. Im Gegenteil, 64 Prozent der Befragten wollen die Produktionskapazitäten in Deutschland ausbauen, für 60 Prozent spielt die Kundennähe dabei eine große Rolle. Noch einheitlicher positionieren sich die Fertigungsunternehmen in Bezug auf die digitale Produktion: 91 Prozent wollen auf diesem Weg vor allem ihre Effizienz steigern, um besser auf sich ändernde Anforderungen ihrer Kunden und des Marktes eingehen zu können.

Allerdings stellt sich anhand der Ergebnisse auch heraus, dass die meisten deutschen Unternehmen noch ganz am Anfang eines weiten Digitalisierungsweges stehen: Nur sechs Prozent sind bereits komplett digitalisiert, 44 Prozent immerhin weithin, womit die partielle Integration und Vernetzung bezeichnet wird. In rund 41 Prozent der befragten Unternehmen werden lediglich einzelne digitale Lösungen genutzt.

Die größten Hemmnisse auf dem Weg zur Industrie 4.0

Bei den Fragen nach den Hürden in Bezug auf die Digitalisierung zeichnet sich ein Problem in puncto Personal ab: Wenn 49 Prozent der Befragten konstatieren, dass deren Mitarbeiter der digitalen Transformation nicht offen genug gegenüberstehen, und 52 Prozent die fehlende digitale Kultur kritisieren, ist das nur die eine Seite der Medaille.

Die meisten deutschen Unternehmen stehen noch ganz am Anfang eines weiten Digitalisierungsweges."

Von 81 Prozent der Unternehmen wird nämlich das Fehlen von geeigneten Fachkräften beklagt, sodass der Bedarf ganz einfach nicht gedeckt werden kann. Der logische Schluss: Die Unternehmen wollen verstärkt in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investieren, fordern aber auch die Anpassung der Schulbildung an die neuen Bedürfnisse.

Interessant ist, dass 56 Prozent der Unternehmen davon ausgehen, ihren Personalbestand zu erhalten oder auszubauen, was den Bedarf an verbesserter Qualifikation unterstreicht. Es wird ein von 19 auf 24 Prozent steigender Anteil von Hochschulabsolventen erwartet, wohingegen der Anteil der Mitarbeiter ohne Qualifikation schrumpfen dürfte - nämlich von 21 auf 17 Prozent. Der entscheidende Erfolgsfaktor bei der Bewältigung der digitalen Herausforderungen ist demnach im Bereich HR zu finden - ohne die notwendigen Grundlagen aus der Schul- und Berufsausbildung wird dies jedoch nicht zu meistern sein.

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