Altersvorsorge hat beim Sparen oberste Priorität

Fast schon Luxus Wofür geht Sparen noch?

Weil das Realeinkommen wegen der hohen Inflation schwindet, können viele Deutsche kaum sparen. Wer etwas auf die hohe Kante legen kann, will vor allen Dingen für das Alter vorsorgen.

Die Inflation macht das Leben teuer. Die Preise für Lebensmittel steigen deutlich und viele haben Angst, die Rechnungen für Strom und Gas nicht mehr bezahlen zu können. Selbst diejenigen, die mit ihrem Gehalt bisher gut über die Runden kamen, müssen nun genauer auf ihre Ausgaben achten. Dass sich diese Situation auch im Sparverhalten der Deutschen widerspiegelt, ist nicht verwunderlich. Die vom Verband der Privaten Bausparkassen initiierte Herbstumfrage 2022 zeigt, dass nicht nur weniger Geld zurückgelegt wird, sondern sich die Sparziele ebenfalls verändert haben. Es wurden 2.000 Bürger ab einem Alter von 14 Jahren befragt.

Wofür sparen die Deutschen in Zeiten hoher Inflation?

  • Altersvorsorge hat beim Sparen oberste Priorität. 56 % der Befragten legen Geld für die Absicherung des Ruhestands zurück.
  • 42 % sparen, um sich Konsumwünsche zu erfüllen.
  • Um sich den Traum vom eigenen Heim erfüllen zu können, legen 37 % der Deutschen Geld zurück.
  • Die Kapitalanlage spielt für 29 Prozent der Befragten die zentrale Rolle beim Sparen.
  • Jeder Elfte (9 Prozent) will sich durch Sparen für Notfälle absichern.
  • Den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ist lediglich für 2 % der Befragten ein Sparziel.

Unter den jetzigen Bedingungen geben viele Gering- und Normalverdiener die Hoffnung auf, sich den Immobilientraum erfüllen zu können."

Platzt der Traum vom eigenen Häuschen?

Besonders auffällig sind die Antworten zum Sparziel Wohneigentum, wenn man die Zahlen der im Oktober durchgeführten Herbstbefragung mit den Angaben der Sommerbefragung 2022 vergleicht. Im Sommer lag dieser Wert noch bei 44 Prozent. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen Christian König ist der Meinung, dass viele Menschen gerne im eigenen Haus leben würden.

Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen bricht ein

Das Beratungshaus Barkow weist darauf hin, dass die Kreditinstitute diese Entwicklung deutlich zu spüren bekommen. Noch im Mai 2022 lag das Volumen der abgeschlossenen Neufinanzierungen 20 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Im Juni brach das Geschäft abrupt ein und drehte ins Minus. Im September 2022 war das Volumen 28 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Kontakt zu mir

Hallo!
Schön, dass Sie mich kennenlernen möchten.