Erstaunlicher Zusammenhang Wolkenkratzer sagen Finanzkrisen voraus
Der folgende Beitrag befasst sich mit einem erstaunlichen Zusammenhang: Wolkenkratzer sollen Vorboten von Finanzkrisen sein. Die Verbindung zwischen Finanzkrise und Hochhäusern stellen renommierte Ökonomen her. Wir untersuchen, ob das jüngste Bauaufkommen wirklich eine weltweite Wirtschaftskrise ankündigt.
Vermutlich sehen Sie als Leser zunächst keinen Zusammenhang zwischen Finanzkrise und Wolkenkratzern. Auf der ganzen Welt werden aktuell zahlreiche Hochhäuser erstellt, das geht aus einer Studie des CTBUH (Council on Tall Buildings and Urban Habitat) hervor. Demnach wurden 2015 mehr als 100 Wolkenkratzer, die über 200 Meter in den Himmel ragen, erbaut. Dann schließt der Bericht auf Ereignisse in der Vergangenheit und sagt aus, dass die Konstruktion der Hochhäuser oft von Finanz- und Wirtschaftskrisen gefolgt war.
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Droht Saudi Arabien eine Finanzkrise?
Die Studie sagt: Ja; denn die Saudis erbauen derzeit in Dschidda einen Wolkenkratzer, welcher mit 1007 Metern an Höhe das weltweit höchste Hochhaus sein möchte. Die Finanzierung wirft jedoch angesichts historischer Tiefstpreise beim Öl erhebliche Probleme auf. Während die Saudis noch um eine Einfrierung der Fördermengen bemüht sind, will ein anderes Land ihren architektonischen Erfolg bereits in den Schatten stellen.
In der irakischen Stadt Basra entsteht derzeit ein Hochhaus, welches mit einer Höhe von 1.152 Metern den saudischen Kingdom Tower vergleichsweise klein aussehen lässt. Dem Irak geht es nach den beiden Angriffskriegen der USA finanziell zwar nicht besonders gut, aber eine zeitnahe Wirtschaftskrise ist deswegen nicht erkennbar.
Die Geschichte zeigt einige Beispiele
Als praktizierender Christ kennen Sie vermutlich die Legende des Turmbaus zu Babel. Wie im Buch Genesis eindrucksvoll beschrieben wird, bestrafte Gott die Erbauer mit völliger Zerstörung des Turms und belegte sie zudem fortan mit Verständigungsproblemen aufgrund verschiedener Sprachen.
In New York wurden vor der Finanzkrise 1907 zwei Wolkenkratzer errichtet, auch das Empire State Building kam auf dem Höhepunkt der "Great Depression" im Jahr 1931 zur Fertigstellung. Als die asiatischen Tigerstaaten von der Finanzkrise 1996 heimgesucht wurden, eröffnete Malaysia in der Hauptstadt Kuala Lumpur die Petronas Türme.
Fragwürdige Interpretation
Die Wissenschaftler ermittelten während der Studienerstellung, dass viele Wolkenkratzer auf dem Höhepunkt der damaligen Konjunkturzyklen erbaut wurden. Das mag rückwirkend zutreffen, doch ist der aktuelle globale Hochhausbau nicht als Indikator einer kommenden Finanzkrise anzusehen.
Die Verbindung zwischen Wolkenkratzer und Finanzkrise fällt in den Sektor Prognosen."
Schauen Sie beispielsweise nach Asien, dem Kontinent mit den meisten Hochhausprojekten überhaupt; dort ist eine akute Wirtschaftskrise nicht zu erkennen. China hat keine finanziellen Probleme. Die Schwierigkeiten des Reichs der Mitte sind allein struktureller Natur und zu beheben.
Fazit
Die Verbindung zwischen Wolkenkratzer und Finanzkrise fällt in den Sektor Prognosen. Derartige Vorhersagen können zwar Vergangenes im Nachhinein gut darstellen, jedoch ergibt sich daraus kein Ausblick auf zukünftige Ereignisse.