Evolutionstechnisch eigentlich überflüssig Das Großmütterphänomen
Ist Ihre Großmutter auch sehr alt und erfreut sich bester Gesundheit? Evolutionstechnisch ist dieses Phänomen eigentlich überflüssig. Eine aktuelle Hypothese zeigt jedoch den positiven Einfluss der Oma auf die Enkel und auch auf die Langlebigkeit von Zweierbeziehungen allgemein.
Die Natur stellt uns allen immer noch Rätsel, die sich auch im 21. Jahrhundert schwer lösen lassen. Beispiel Großmütter: Sie bekommen keine Kinder mehr und tragen somit nichts zur Arterhaltung bei. Das Tierreich kennt derartige Verhaltensweisen kaum, bei der menschlichen Rasse spielt die Oma jedoch eine unverzichtbare Rolle.
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Das Großmutterphänomen
Das Mysterium beschäftigt amerikanische Wissenschaftler seit Jahren; sie wollen nun den Wert der Oma für den Arterhalt erkannt haben. Ersten Ergebnissen entsprechend erhöhen Großmütter die Überlebenswahrscheinlichkeit der Nachkommen und sollen sich zudem positiv auf Partnerschaften von Erwachsenen auswirken.
Ihre Großmutter leistet einen enormen Beitrag zum Familienzusammenhalt. Sie beaufsichtigt und versorgt die Enkelkinder, während die Eltern ihrem Beruf nachgehen. Sie tragen aufgrund dessen mehr zum Wohlstand der Familie bei und schaffen die Grundlage für weitere Nachkommen.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Enkel wird allerdings nur von Großmüttern seitens der Mutter gewährleistet. Für die Oma der väterlichen Linie kann die Wissenschaft diesen Effekt nicht feststellen.
Die Gründe:
- die weibliche Mutter hat zu den Kindern eine engere Beziehung als die Mutter des Mannes.
- Väter werden allgemein häufiger von Unsicherheiten in Bezug auf ihre Vaterschaft geplagt.
Der Einfluss der Oma auf die Beziehungsdauer
Die Großmutter ist demnach nicht nur für Ihre Kinder wichtig; die Wissenschaftler glauben auch an Hinweise für den Einfluss der Großmutter auf die Beziehungsdauer bei Paaren. Das Engagement der Oma Ihrer Kinder schafft Ihnen nicht nur mehr Freiraum bei Ihrer Arbeit, Sie können die freie Zeit teilweise auch in Ihre Partnerschaft investieren und erzielen damit langfristige Stabilität. In vielen Ehen trägt die Aktivität der Großmutter zu mehr Kindern und damit zur Erhaltung der Menschheit bei.
Eine Untersuchung zeigt den positiven Einfluss der Oma auf die Enkel und auch auf die Langlebigkeit von Zweierbeziehungen allgemein."
Umstrittene Ansichten
Wie jede wissenschaftliche Hypothese regt auch diese zur Kritik an. Großmütter sollen, anderen Wissenschaftlern folgend, nur wegen der männlichen Vorliebe für jüngere Frauen nicht mehr fortpflanzungsfähig sein. Die menschliche Paarbildung habe zudem lediglich wirtschaftliche Hintergründe: Der Mann kann innerhalb der Familie seinen Versorgungspflichten besser nachkommen als in grenzenloser Polygamie.
Die amerikanischen Forscher bleiben von diesen Einwänden allerdings unberührt. Die Ursache für den familiären Kindersegen ist nicht in der Erwerbsrolle des Vaters zu suchen, sondern beim Einsatz der Großmutter.
Abschließend bleibt die Rolle der Großväter zu betrachten. Obgleich die Opas kaum zur Forschung animieren, kümmern sie sich nicht weniger aufopfernd um die Enkel. Sie geben mit ihrer bis ins hohe Alter bestehenden Zeugungsfähigkeit der Wissenschaft jedoch weniger Rätsel auf als die Omas.
Ich glaube, dass Menschen, die sich ihrer Ziele und Werte bewusst werden, sorgenfreier leben.