Die Aushöhlung der liberalen Gesellschaftsordnung von links und rechts leitet den Abstieg des Westens ein

Prof. Thomas Mayer Abstieg des Westens

Die Aushöhlung der liberalen Gesellschaftsordnung von links und rechts leitet den Abstieg des Westens ein - diese These vertritt Prof. Thomas Mayer vom renommierten Flossbach von Storch Research Institute in einem Welt-Beitrag. Damit werde gleichzeitig China der Weg bereitet, dessen Elite erkennbar nach globaler Vormachtstellung strebe.

In der liberalen Gesellschaftsordnung stehe die Freiheit des Individuums im Mittelpunkt. Die Maximierung der individuellen Freiheit sei essentiell für persönliche Entfaltung und bestmögliches Einbringen der eigenen Fähigkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft. Beschränkungen der persönlichen Freiheit seien danach nur gerechtfertigt, um die Freiheit anderer zu garantieren. Die Befolgung dieses Prinzips ist für Mayer in der Vergangenheit das Erfolgsrezept des Westens schlechthin gewesen.

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Ein neuer vielfältiger Totalitarismus macht sich breit

Dies werde jetzt mehr und mehr von innen heraus untergraben - mit einer Identitätspolitik, die von rechts und links unter diametral entgegengesetzten Vorzeichen betrieben werde und schon weithin Akzeptanz in der Bevölkerung sowie bei politisch Verantwortlichen gefunden habe. Seitens der politischen Rechten werde der Liberalismus mit einer Rückwendung zu vermeintlich identitätsstiftenden Begriffen wie "Nation" und "Leitkultur" bekämpft. Von linker Seite werde dagegen einem rigorosen politischen Moralismus das Wort geredet und man begebe sich auf Identitätssuche durch "Anti-Haltung" wie Anti-Rassismus, Anti-Kolonialismus, Anti-Atomkraft usw..

Auf beiden Seiten äußere sich das bis hin zu extremistischen Positionen und gewalttätigen Aktionen - vom Denkmalsturz bis hin zum politischen Mord und in einer Bandbreite vom "nationalsozialistischen Untergrund" bis zur "Antifa". Aber auch weniger extreme Protagonisten rechter und linker Gedankenwelten machten sich für Einschränkungen von persönlicher Freiheit stark - durch neue Verbote, strengere Regeln und mehr Überwachung.

Es herrscht eine neue Kultur der Illiberalität und Intoleranz, die persönliche Entfaltung behindere, unfrei mache und Produktivität lähme - alleine schon durch Denkverbote."

Nicht etwa um andere in ihrer Freiheit zu schützen, sondern um den "höheren Werten" der eigenen Weltanschauung Geltung zu verschaffen. Mayer spricht in diesem Zusammenhang von einem neuen, vielfältigen Totalitarismus - im Gegensatz zum einseitigen Totalitarismus, wie ihn früher sozialistische Systeme verfolgten.

Westen gibt sein Erfolgsmodell auf

Folge sei eine neue Kultur der Illiberalität und Intoleranz, die persönliche Entfaltung behindere, unfrei mache und Produktivität lähme - alleine schon durch Denkverbote. Der Westen gebe damit sein eigenes Erfolgsmodell auf. Dem stehe ein China gegenüber, das mit einem sozialistisch verbrämten Konfuzianismus ein ganz anderes Gesellschaftsmodell verfolge, das auf Konformität, Effizienz und strikter ZIelorientierung beruhe.

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