Bedenken deutscher Anleger rational nicht nachzuvollziehen

Angst der Deutschen unbegründet Aktien sind transparenter als andere Anlageklassen

Nach wie vor schaffen es Aktien in Deutschland nicht, sich als bevorzugt genutztes Anlageinstrument zu etablieren. Im Vergleich zu den anderen Industriestaaten hinken deutsche Anleger hinterher - warum?

Auch wenn der Aktienmarkt im ersten Halbjahr 2018 das unsichere globale Umfeld widerspiegelte und die Sorgen vor einem großen Crash noch nährte, dürfen die langfristigen Renditechancen einer gut gestreuten Aktienanlage nicht von der Hand gewiesen werden. Aktien sind die renditetechnisch überlegene Anlageform.

Aktien: Bedenken deutscher Anleger rational nicht nachzuvollziehen

Es gibt durchaus triftige Argumente, die für eine Aktienanlage sprechen - allen voran die Transparenz: Unabhängig vom Anlageziel wissen Anleger immer, in welchen Assets sie investiert sind und wer dafür verantwortlich zeichnet. Gleichzeitig lässt sich jederzeit nachvollziehen, wie die Preise gebildet werden und wie sie sich im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage entwickeln. Nicht zuletzt zu erwähnen sind die umfassenden Verpflichtungen zum Reporting, denen die an der Börse notierten Unternehmen sich unterziehen müssen, und die Einstufung der Unternehmensbeteiligung als Sondervermögen.
Die langfristigen positiven Entwicklungen und wissenschaftlichen Beweise sprechen langfristig eigentlich eindeutig für diese Anlageklasse.

Im Gegenzug gibt es eine ganze Reihe von Anlageklassen, die ausgesprochen intransparent funktionieren, wie beispielsweise geschlossene Beteiligungen. Auch wenn nicht alle von vornherein negativ zu betrachten sind, sollte die Anzahl der Skandale das Anlegervertrauen doch erschüttern. Die jüngste Pleite der Münchener Beteiligungsgesellschaft P&R bildet dabei nur die Spitze, die Reihe der Insolvenzen um Phoenix Kapitaldienst, S&K, Prokon oder Goettinger Gruppe ist lang. Die Folgen waren drastisch, denn in jedem einzelnen Fall haben Anleger ihr Kapital ganz oder zu großen Teilen verloren. Warum? Kaum einer wusste genau, wie und von wem das Geld überhaupt investiert wird - von fehlenden realistischen Prognosen ganz abgesehen.

Intransparente Geldanlagen werden geschätzt, da die Wertschwankungen und Risiken nicht klar kommuniziert werden." 

Als ebenso unsicher erweisen sich oft Immobilien, auch wenn der Sachwert selbst theoretisch liquidierbar ist. Die Risiken liegen in den eventuell notwendigen Sanierungs- und Renovierungskosten, die sich nun einmal nicht an einem Portfolio ablesen lassen. Auch in diesem Punkt bestätigt sich, dass Anleger bevorzugt auf die Anlageklassen zurückgreifen, die sich in relativ kurzer Zeit gut entwickelt haben: Dass es mit Immobilien bergab gehen könnten, scheint für deutsche Anleger nicht denkbar. 

Noch verwunderlicher ist, dass die ohnehin kritisierten Zertifikate sich hartnäckig auf dem Markt halten - und das bei unübersichtlichen Beschreibungen und Auszahlungsstrukturen. Es lässt sich also festhalten: Intransparente Geldanlagen werden geschätzt, da die Funktionsweisen, Wertschwankungen und Risiken nicht klar kommuniziert werden. 

Transparenz kann somit zur Hürde werden, was nicht für deutsche Anleger spricht.
Unabhängige Finanzberatung kann jedoch helfen, die richtige Anlageentscheidung zu treffen und somit vor falschen Entscheidungen mit langfristigen Folgen schützen!

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