Die aktuell umlaufenden deutschen Staatsanleihen umfassen einen Wert von mehr als einer Billion Euro

Festverzinsliche sind nicht immer konservativ Anleihen in der Geldanlage

Auch wenn sich alles um Aktienkurse dreht, sind Anleihen mindestens ebenso interessant. Sie decken die unterschiedlichsten Risikoklassen ab, was sich nicht zuletzt in den Renditechancen niederschlägt.

Das Volumen des Anleihe-Marktes ist enorm, allein die aktuell umlaufenden deutschen Staatsanleihen umfassen einen Wert von mehr als einer Billion Euro. Auch die Vielfalt ist beeindruckend: Werden in Deutschland rund 12.000 Aktien gehandelt, sind es bei den Anleihen immerhin 23.000.

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Anleihen als Alternative: feste Verzinsung und lange Laufzeiten

In der Regel werden für Anleihen, also Kredite an Unternehmen oder Staaten, feste Verzinsungen über einen längeren Zeitraum vereinbart, was sie insbesondere für Privatanleger interessant macht. Das Risiko variiert jedoch von Anleihen, die solvente Staaten wie Deutschland auflegen, bis hin zu Unternehmensanleihen, die als hochriskant eingestuft werden müssen. Ebenso variabel gestaltet sich die Rendite: Bei sicheren Staatsanleihen werden derzeit extrem niedrige Zinsen gezahlt, beispielsweise schüttet die Bundesrepublik Deutschland nicht einmal 0,2 Prozent aus - im Gegenteil, zwischenzeitlich hat sie sogar Geld dafür erhalten, dass sie Staatsanleihen begeben hat.

Die börsengehandelten Anleihen lassen sich jederzeit verkaufen, was im Gegensatz zu anderen festverzinslichen Geldanlagen einen eindeutigen Vorteil ausmacht. Allerdings werden Anleihen in den unterschiedlichsten Spielarten auf den Markt gebracht, sodass eine Orientierung anhand von einigen wichtigen Eigenschaften erfolgen sollte.

Rendite, Kupon, Nenn- und Kurswert - die wichtigsten Kriterien

Die Rendite gibt zu verschiedenen Aspekten der Anleihe Auskunft, resultiert sie doch aus der Laufzeit, den versprochenen Zinsen sowie dem Kauf- und Rückkaufkurs und markiert die jährlichen Zinsansprüche. Gleichzeitig lässt sich aus der Rendite ableiten, wie es um die Finanzkraft des begebenden Staates oder Unternehmens bestellt ist: Je höher der Zinssatz, desto größer das Ausfallrisiko, worauf auch eine besonders lange Laufzeit hindeutet. Die Zinszahlungen werden als Kupon bezeichnet, geben aber nicht zwangsläufig die Rendite wieder: Diese kann nämlich mit den Kursen schwanken. Steigen die Kurse, fallen die Renditen.

Je höher der Zinssatz, desto größer das Ausfallrisiko."

Bezeichnet der Nennwert den Betrag, zu dem die Anleihe in der Regel wieder zurückgezahlt wird, beziffert der Kurswert den aktuellen Wert der Anleihe, der durchaus abweichen kann. Weitere wichtige Kriterien sind neben der Restlaufzeit potenzielle Kursschwankungen, die vom aktuellen Zinsniveau, aber auch von neuen Daten zum Wirtschaftswachstum, zur Inflationsrate oder geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken beeinflusst werden.

Anleihen können einzeln, aber auch in Form von Fonds erworben werden, was sich nicht nur auf die potenziellen Gewinne auswirkt, sondern auch auf das Verlustrisiko: Während Anleihen von einzelnen Unternehmen oder exotischen Staaten durchaus ausfallen können, sorgt auch hier die Risikostreuung für einen intelligenten Ausgleich.

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