Von roten Zahlen ist das Unternehmen immer noch weit entfernt

Weltmarktführer mit schlechten Zahlen Apple mit schweren Fehlern

Im ersten Quartal dieses Jahres hatte Apple einen markanten Umsatz- und Gewinnrückgang im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres zu verzeichnen. Es ist das erste Mal seit dreizehn Jahren, dass der US-Elektronikgigant mit schlechteren Zahlen aufwarten muss. Nur ein Ausrutscher oder die Folge grundlegender Fehlentscheidungen?

Zunächst einmal: von roten Zahlen ist das Unternehmen immer noch weit entfernt. Tatsächlich bewegt sich der Einbruch auf hohem Niveau. Trotz 13 Prozent Minus verbleiben 50,55 Milliarden Dollar Umsatz. Und auch von dem um 22,5 Prozent reduzierten Quartalsgewinn von 10,5 Milliarden Dollar träumt manch anderes Unternehmen. Trotzdem überrascht es nicht, dass die Apple-Aktie nach Bekanntwerden der Quartalsergebnisse auf Sinkflug ging. Zu groß war die Enttäuschung der erfolgsgewohnten Aktionäre. Und die Befürchtung bleibt, dass es noch weiter abwärts gehen könnte.

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Apple-Minus: Einmaleffekte und grundlegende Ursachen 

Tatsächlich sind die Ursachen für das schlechte Quartalsergebnis vielschichtig. Es gibt sowohl Einmaleffekte als auch tieferliegende Gründe:  

  • der Vergleichszeitraum: das erste Quartal 2015 war außergewöhnlich absatz- und umsatzstark. Dies war unter anderem durch Käufe bei den verbesserten iPhone-6-Modellen bedingt, die nach anfänglichen Lieferschwierigkeiten während des Weihnachtsgeschäftes 2014 nachgeholt wurden. Gleichzeitig zogen viele iPhone-Nutzer ihr Upgrade vor; 
  • nicht von Dauer dürften auch Währungseffekte sein. Der starke Dollar wird für vier Prozent des Umsatzrückgangs verantwortlich gemacht; 
  • eine strategische Herausforderung ist die starke Abhängigkeit des Geschäftes von den iPhones. Sie machen rund zwei Drittel des Umsatzes aus. Im ersten Quartal ist der iPhone-Absatz erstmals gesunken - um 16 Prozent. Es könnte über den genannten Nachholeffekt auch ein Ausdruck der Marktsättigung sein. "Lückenfüller" sind nicht in Sicht. Der iPad-Absatz ist rückläufig, zuletzt sank er um rund ein Fünftel. Und die Apple Watch blieb bisher offenbar unter den Erwartungen, auch wenn  das Unternehmen keine genauen Zahlen nennt; 
  • ein Problem könnte auch die starke Fokussierung auf China werden. Hier sieht Apple seine größten Wachstumspotentiale. Allerdings zeigt sich der chinesische Markt sehr launisch - nicht erst seit dem deutlichen Konjunktureinbruch. Ob das Kalkül aufgeht, ist zumindest unsicher. Dafür drohen andere Märkte vernachlässigt zu werden. In Indien, dem zweitgrößten Smartphone-Markt der Welt, kommt das Unternehmen gerade auf zwei Prozent Marktanteil. 

Notwendig - Ende des riskanten Kurses

Apple muss umsteuern."

Die Forderung an Tim Cook, den Nachfolger des legendären Steve Jobs, lautet daher, Apples Geschäft breiter aufzustellen als bisher - sowohl produktmäßig als auch nach geografischen Märkten. Die einseitige Ausrichtung auf ein Produktsegment und einen Markt schafft einseitige Abhängigkeiten und Risiken, die sehr schnell zu heftigen Rückschlägen führen können. 

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