Hat die demografische Entwicklung Einfluss auf den Immobilienboom?

Starker Einfluss der Zuwanderer Auswirkungen des Immobilienbooms

Eine bekannte Tageszeitung berichtet, dass muslimische Zuwanderer Einfluss auf den aktuellen Immobilienboom hätten. Demnach sollen die Hauspreise in Städten mit besonders vielen Migranten überdurchschnittlich steigen. In Orten ohne Massenzuwanderung und abwandernder deutscher Bevölkerung geht eine Studie von dramatisch sinkenden Immobilienpreisen aus.

Laut der Studie soll unsere demografische Entwicklung erheblichen Einfluss auf den Immobilienboom haben. Die Postbank hat als Initiator der Umfrage folgende Rechnung aufgemacht: Ein einprozentiger Bevölkerungszuwachs in den Städten treibt die Wohnungspreise um 3.5 und die Hauspreise um 1.9 Prozent nach oben. Damit wäre die derzeitige massenhafte Zuwanderung ein stärkerer Preistreiber als etwa niedrige Bauzinsen oder zunehmender Platzbedarf der Deutschen.

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Eine Frage des Standpunktes

Als Mieter oder zukünftiger Käufer werden Sie den Immobilienboom natürlich kritisch betrachten, als Eigner von Wohnimmobilien könnten Sie Chancen auf attraktive Renditen vermuten. Doch berücksichtigt die Studie nicht, dass etwa 90 Prozent der eintreffenden Muslime keinerlei Recht auf dauerhaften Aufenthalt in Deutschland haben und früher oder später wieder gehen müssen. Wenn es in einigen Metropolen zu einem anhaltenden Boom kommen sollte, ist er auf innereuropäische Zuwanderung beziehungsweise gestiegene Ansprüche der Einheimischen gestützt. Wenn also in Hamburg, Berlin oder München die Preise für Wohneigentum weiter steigen, ist dies allein der wachsenden Binnennachfrage geschuldet. 

Kein Immobilienboom in wenig beliebten Regionen

Frankfurt ist laut der Studie eine Metropole, aus der sich zukünftig viele Deutsche verabschieden werden. Zwei Prozent der derzeitigen Einwohner denken an regionale Veränderungen und daher sollen die Immobilienpreise in der Mainmetropole bis 2030 um etwa acht Prozent fallen. Es kann jedoch durchaus zu stärkeren Preisrückgängen kommen, denn die Studie geht für den gleichen Zeitraum von etwa einer Million dauerhaft hierbleibender Zuwanderer aus. Dies ist jedoch aus oben genannten Gründen zunächst reine Spekulation. Dagegen spricht außerdem, dass die allerwenigsten Migranten als solvente Käufer am Immobilienmarkt auftreten werden.

Ein einprozentiger Bevölkerungszuwachs in den Städten treibt die Wohnungspreise um 3.5 und die Hauspreise um 1.9 Prozent nach oben."

Steigende Preise in ausgewählten Metropolen

Lange, bevor die Zuwanderungskrise für Aufregung sorgte, waren Großstädte wie Hamburg, München und Berlin gefragte Orte, an denen sich die Einheimischen bevorzugt niederließen. Das ist heute noch so und wird sich bis 2030 sicher nicht ändern. Demzufolge sieht die Studie insbesondere hier überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs und damit verbundene Preissteigerungen. 

Hamburg soll beispielsweise um 4.4 Prozent wachsen und die Immobilienpreise sollen um 14 Prozent steigen. Treffend ist in dem Kontext auch eine andere Erkenntnis der Studie: Wer kauft, beansprucht mehr Wohnraum. Eigentümer haben einen Pro-Kopf-Anspruch von gut 50 Quadratmetern, während Mieter sich mit etwa 40 Quadratmetern begnügen.

Fazit

Als Mieter oder potenzieller Käufer können Sie beruhigt sein: Der preistreibende Immobilienboom findet nur in einigen deutschen Großstädten statt und der angeblich markante Einfluss der Zuwanderer ist derzeit eine ausschließlich spekulative Vermutung.

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